"Dies ist eine Warnung"
Bundeswehrsoldat droht mit Kampf gegen die Regierung und Toten - Festnahme!
Soldat postet Droh-Video bei Telegram
Er soll Deutschland schützen – aber im Netz droht ein Bundeswehrsoldat dem Staat. Er ruft sogar zum Kampf auf, spricht von Blutvergießen! Am Donnerstagabend um 18:58 Uhr hat genau dieser Staat genug von dem Mann. Festnahme in der Münchner Innenstadt – vor laufenden Kameras!
Bundeswehr prüft Drohungen von angeblichem Soldaten zu Corona-Politik
Ein Polizeisprecher bestätigte, der Mann sei am Donnerstagabend am Odeonsplatz festgenommen worden. Die weitere Sachbearbeitung liege beim Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Kripobeamte von dort holten ihn noch am Abend ab. Der Bundeswehrsoldat stehe im Verdacht, „öffentlich zu Straftaten aufgefordert zu haben“.
In einem etwa eine Minute langen Video-Clip fordert der Mann, der sich als Oberfeldwebel bezeichnet, unter anderem die Rücknahme der staatlichen Corona-Maßnahmen. Ebenso verlangt er, die Impfpflicht für Bundeswehrsoldaten fallenzulassen. Sein Ton im Video klingt bedrohlich: „Dies ist eine Warnung“, sagt er. „Bis morgen“ werde eine Äußerung dazu verlangt. Im Begleittext zum Video heißt es: „Die Soldaten geben sich bis morgen 16:00 Uhr dialogbereit.“
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Festnahme in München
Bundeswehr und bayerische Polizei untersuchen das Drohvideo. „Derzeit kursiert ein Video eines angeblichen Soldaten im Netz, welches hier oft geteilt wird“, twitterte das Verteidigungsministerium zunächst. Es enthalte Drohungen gegen den Rechtsstaat, die nicht hinnehmbar seien. „Die Konsequenzen werden bereits geprüft.“
Eine Ministeriumssprecherin will auch auf Anfrage keine weiteren Auskünfte geben. Später betont Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) auf Twitter: „Die Bundeswehr braucht reflektierte und aufrechte Menschen, die fest auf dem Boden unseres Grundgesetzes stehen. Wer das nicht teilt, hat in unserer Bundeswehr nichts verloren!“
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Festnahme in München
Nach Angaben des Rechtsextremismus- und Social-Media-Experten Josef Holnburger hat der Mann bereits in der Vergangenheit wegen der Corona-Maßnahmen Gewalt angedroht und zum Kampf aufgerufen.
Die Polizei war am Donnerstagabend mit einem Dutzend Mannschaftswagen am Odeonsplatz im Einsatz, nachdem mehrere tausend Kritiker der Corona-Politik auch am Mittwoch trotz Verbots demonstriert hatten. Am Donnerstag gab es dort keine Versammlung. (dpa/kra/rsa/sfu)