Neue Bundesfamilienministerin im exklusiven RTL-Interview

Wann gibt es mehr Geld für Kinder, Frau Paus?

von Philipp Sandmann

Einfach wird es nicht für die neue Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne), die vor ein paar Tagen die Nachfolge von Anne Spiegel angetreten hat.
Das große Thema für Paus’ Amtszeit: Die Kindergrundsicherung, die dafür sorgen soll, dass weniger Kinder in Deutschland künftig in Armut leben. Doch bis zur Fertigstellung des Gesetzes dauert es noch eine ganze Weile.
Im ersten Fernsehinterview als Ministerin verrät Paus im RTL/ntv-Frühstart: „Ich hoffe, dass wir Ende nächsten Jahres mit dem Gesetz dann auch fertig sind.“ Weiter sagte die Ministerin: „Natürlich muss es auch eine materielle Verbesserung geben.“
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"Es muss mehr Geld geben"

Paus betonte, dass man das „soziokulturelle Existenzminimum“ analysieren müsse und die Frage stellen müsse, ob dieses durch die aktuellen Leistungen abgedeckt sei: „Ich würde mal klar sagen: nein. Da muss es auch mehr Geld geben und deswegen stehe ich dafür, dass wir einen unabhängigen Doppelbetrag einführen, der höher ist als bisher.“

Zudem sei eine „einkommensabhängige Komponente“ geplant, damit „sich tatsächlich für alle Familien in diesem Land substanziell etwas verbessert“, so Paus. Einen genauen Betrag wollte Paus auf Nachfrage noch nicht nennen.

"Davon profitieren 2,9 Millionen Kinder"

Über den geplanten Kindersofortzuschlag, der heute im Bundestag besprochen wird, sagte Paus: „Hier sprechen wir über eine sofortige Leistung, die aber dann dauerhaft ist. Jeden Monat kommen zusätzlich 20 Euro für Kinder.“

Paus betonte, dass dies unbürokratisch verlaufe: „Dafür muss man keinen zusätzlichen Antrag stellen. Tatsächlich profitieren davon 2,9 Millionen Kinder, die derzeit in Armut leben.“

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