Familiendrama im Kreis Waldshut

Mann (19) tötet Eltern und Bruder - Polizeieinsatz schon am Tag vor der Tat

27.03.2024, Baden-Württemberg, Waldshut-Tiengen: Die Tür eines Hauses in Hohentengen steht offen. Ein 19-Jähriger soll im Kreis Waldshut an der Grenze zur Schweiz seine Eltern und seinen Bruder mit einem Messer getötet haben. Die Schwester des Mannes sei am Dienstagabend (26.04.2024) schwer verletzt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch gemeinsam mit. Foto: David Pichler/dpa - ACHTUNG: Die Hausnummer und Namen an den Klingelschildern wurden aus rechtlichen Gründen gepixelt +++ dpa-Bildfunk +++
Das Mehrfamilienhaus in dem sich die Tat ereignet hat.
dpa, David Pichler

Beamte mussten schon einen Tag zuvor schlichten!
Nach der Bluttat in Waldshut, bei der ein 19-Jähriger seine Eltern (58, 61) sowie seinen Bruder (34) getötet hat, gibt es neue Details: Schon einen Tag zuvor sei es bereits zu einem Streit gekommen. Polizisten mussten anrücken und schlichten.

Waldshut: Beschuldigter ist nicht vorbestraft

Nur einen Tag vor der Messerattacke mit drei Toten war die Polizei schon einmal bei der Familie im Kreis Waldshut im Einsatz, um einen Streit zu schlichten. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag (28. März) mit. Der 19-jährige Tatverdächtige, der in Untersuchungshaft sitzt, habe inzwischen ausgesagt. „Der Beschuldigte ist bisher nicht vorbestraft“, berichten Ermittler. Hinweise, wonach Rauschgift im Spiel gewesen sein könnte, gebe es nicht. Worum genau es bei dem Streit am Vortag der Tat gegangen ist, verraten die Ermittler nicht.

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Dem Verdächtigen mit deutschem und italienischem Pass wird vorgeworfen, am Dienstagabend (26. März) in Hohentengen am Hochrhein im äußersten Süden Deutschlands seine Eltern und seinen 34-jährigen Bruder mit einem Messer angegriffen und getötet zu haben. Auch die Schwester griff er an, verletzte sie mit Schnitten und Stichen. Sie wurde jedoch nicht lebensbedrohlich verletzt, so die Polizei.

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Schwester kommt mit Rettungshubschrauber in Klinik

Die Familie lebte in einem Mehrfamilienhaus. Die Eltern des Verdächtigen starben den Ermittlern zufolge noch am Tatort. Der 34-jährige Bruder des Tatverdächtigen starb an den Folgen seiner Verletzungen im Krankenhaus. Die Schwester kam mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik und wird dort behandelt. Die schreckliche Tat ist für die kleine Gemeinde ein riesiger Schock. „Wir stehen für Unterstützung bereit“, sagt Bürgermeister Jürgen Wiener der Deutschen Presseagentur. Es werde Zeit brauchen, um den Schock zu überwinden, so der CDU-Lokalpolitiker. (xes, dpa)

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