So entstehen BlähungenBlähende Lebensmittel: Diese Gemüse solltet ihr lieber meiden!

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Manche Menschen reagieren auf bestimmte Lebensmittel mit starken Blähungen.

Jedes Böhnchen macht bald ein Tönchen!
Es drückt, es zwackt, es schmerzt, es riecht unangenehm: Igitt, Blähungen. Schon unsere Eltern haben uns beigebracht, woran das liegen kann: Bohnen gehören nämlich zu den blähungsfördernden Lebensmitteln. Aber wie entstehen Blähungen - und was kann man dagegen tun?

Blähungen: Unverdauliches wird im Darm fermentiert

Blähungen haben wir alle – mehr oder weniger. Sie sind natürlich und lassen sich nicht ganz vermeiden. Sie können mit einem unangenehmen Gefühl, einem aufgeblähten Bauch, Krämpfen und anderen Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung, erhöhter Darmtätigkeit und Durchfall einhergehen. Aber auch ein hoher Krankheitswert ist bei Blähungen möglich.

So entstehen Blähungen: Bei der Verdauung spalten Enzyme die Nahrung in ihre Bestandteile auf. Ballast- und Faserstoffe, bestimmte Zucker und Stärken werden jedoch nicht vollständig verdaut und gelangen in den Dickdarm. Dort werden sie von Bakterien vergoren. Dabei entstehen verschiedene Gase: Stickstoff, Methan, Kohlendioxid und Wasserstoff. Der Schwefelwasserstoff ist für den unangenehmen Geruch verantwortlich.

Bestimmte Nahrungsmittel begünstigen Blähungen. Manche Menschen reagieren auf bestimmte Lebensmittel besonders empfindlich.

Lese-Tipp: Kleiner Trick, große Wirkung: Nie mehr Blähungen durch Hülsenfrüchte!

Im Video erklärt: Woher kommen Blähungen?

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Blähende Lebensmittel: Vorsicht bei diesem Gemüse

Fruktane können für Blähungen verantwortlich sein. Sie kommen natürlicherweise in vielen Pflanzen vor und dienen dort als Energiespeicher. Sie sind zum Beispiel enthalten in:

  • Bananen

  • Brokkoli

  • Gerste

  • Knoblauch

  • Kohl

  • Lauch

  • Pistazien

  • Roggen

  • Rosenkohl

  • Schalotten

  • Spargeln

  • Topinamburknollen

  • Weizen

  • Zichorie

  • Zwiebeln

Auch Raffinose, ein Dreifachzucker, gelangt unverdaut in den Dickdarm und wird dort vergoren. Besonders reich an Raffinose sind

  • Schwarzwurzeln

  • Weizenkleie

  • Erbsen

  • Sojabohnen

  • Sojamehl

Auch Menschen, die Milchzucker nicht gut verdauen, also eine Laktoseintoleranz haben, können nach dem Verzehr von Milchprodukten Blähungen bekommen. Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit reagieren auf alle Getreidesorten mit Blähungen und Bauchschmerzen.

Diese Gemüsesorten sind nicht blähend

Gemüse, die wenig unverdauliche Kohlenhydrate enthalten und somit Blähungen vorbeugen, sind zum Beispiel:

  • Zucchini

  • Spinat

  • Gurken

  • Tomaten

  • Paprika

  • Auberginen

Lese-Tipp: Wie ihr mit Artischocke, Chicorée und Co. den Blähbauch in den Griff bekommt

Eure Erfahrung ist gefragt!

Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.

Auch Flüssigkeiten können für Blähungen sorgen

Viele reagieren aber auch auf Getränke: Limonade, Cola oder Sprudel enthalten Kohlensäure, die zu Blähungen führen kann. Auch Bier enthält Kohlensäure und Gärungsprodukte, die Blähungen verursachen können.

Manche Weine enthalten Zucker, der bei empfindlichen Personen zu Blähungen führen kann. Denn wird der Zucker verstoffwechselt, bilden sich Gase, die den Bauch anschwellen lassen. Zudem verlangsamt Alkohol die Verdauung, sodass die Nahrung länger im Darm verweilt. Das kann dazu führen, dass der Speisebrei im Darm gärt. Auch das begünstigt Blähungen.

Künstliche Süßstoffe wie Sorbit, Mannit oder Xylit werden vom Körper nicht vollständig aufgenommen und im Darm vergoren. Auch Kaffee trägt durch seine anregende Wirkung auf den Darm zu Blähungen bei.

Im Podcast: Pupsegal - Die geheimen Botschaften der Blähungen

Welche Krankheiten können zu übermäßigen Blähungen führen?

Zu den Krankheiten, die Blähungen verursachen können, gehören Verstopfung, Verdauungsstörungen, Reizdarm, Laktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit und Magen-Darm-Infektionen - oder sogar Darmkrebs!

Bei folgenden Symptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden:

  • Starke Bauchschmerzen oder Krämpfe können ein Anzeichen für eine ernsthafte Magen-Darm-Störung sein, zum Beispiel ein Magengeschwür, Gallensteine oder eine Blinddarmentzündung.

  • Anhaltender Durchfall oder Verstopfung können auf ein Reizdarmsyndrom oder eine entzündliche Darmerkrankung hinweisen.

  • Blut im Stuhl ist ein ernstes Symptom, das sofortige ärztliche Aufmerksamkeit erfordert! Es kann auf eine Erkrankung wie Hämorrhoiden, Analfissuren oder Darmkrebs hinweisen.

  • Unerklärlicher Gewichtsverlust: Wenn ihr ohne erkennbaren Grund an Gewicht verliert, kann dies ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung wie Darmkrebs sein.

  • Anhaltende oder wiederkehrende Blähungen: Wenn eure Blähungen trotz einer Änderung eurer Ernährung oder eures Lebensstils anhalten oder wiederkehren, solltet ihr einen Arzt aufsuchen.