Hersteller veröffentlicht Daten
Biontech-Impfstoff schützt mindestens 6 Monate
Gute Ergebnisse des Biontech-Impfstoffs
Auch sechs Monate nach der zweiten Impfung ist der Corona-Impfstoff von Biontech noch immer hoch wirksam. Es gibt zusätzlich Hinweise, dass er auch vor der südafrikanischen Mutante schützt.
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Ergebnisse der Phase-3-Studie
Der Biontech-Impfstoff hat auch noch ein halbes Jahr nach der zweiten Impfung eine hohe Wirksamkeit. Das teilt der Hersteller auf Grundlage der Daten seiner sogenannten Phase-3-Studie mit. Der Schutz vor Covid-19 durch den mRNA-Impfstoff mit der Bezeichnung BNT162b2 liege nach diesem Zeitraum bei über 90 Prozent. Zudem könne er auch die Erkrankung, die durch die mutierte Sars-CoV-2-Variante B.1.351 ausgelöst wird, zu einem erheblichen Teil abwehren.
Weil das Unternehmen in der Covid-19-Pandemie schon sehr früh in der Lage war, einen Impfstoff herzustellen und diesen in klinischen Tests zu prüfen, konnten die Phase-3-Studien bereits im Juli 2020 starten. An insgesamt 159 Impfzentren wurde 46.307 Freiwilligen entweder BNT162b2 oder ein Placebo gespritzt. Da die zweite Dosis des Vakzins, die 21 Tage nach der ersten verabreicht wird, bereits mehr als sechs Monate bei den Probanden zurückliegt, kann Biontech nun aussagekräftige Zahlen liefern.
Impfstoff-Wirksamkeit von 95% auf 91% korrigiert
Demnach ist es in dieser Zeit bei 927 Studienteilnehmern zu bestätigten Covid-19-Erkrankungen gekommen. Davon traten 850 in der Placebogruppe und 77 in der BNT162b2-Gruppe auf. Das ergibt den Berechnungen des Herstellers zufolge eine Imfpstoff-Wirksamkeit von 91,3 Prozent. Auch wenn Biontech damit die Ergebnisse der ersten Auswertung vom November 2020 mit 44.000 Studienteilnehmern von 95 auf rund 91 Prozent herabsenkt, kann doch die hohe Zuverlässigkeit des Impfstoffes mit den neuen Daten insgesamt bestätigt werden.
Schwere Covid-19-Verläufe konnten den Angaben zufolge nahezu vollständig durch die mRNA-Impfung verhindert werden. Die insgesamt 54 Probanden mit schweren Covid-19-Erkrankungen traten bis auf eine Ausnahme, allesamt in der Placebogruppe auf.
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Ergebnisse aus Südafrika wichtig für die Mutationsforschung
Obwohl die meisten der Studienteilnehmer aus den USA kamen, liefert Biontech auch Zahlen aus Südafrika und zur Variante B.1.351, die sich dort stark ausbreitet. Von 800 Probanden flossen hier die Daten in das Studienergebnis ein. 9 davon erkrankten an Covid-19. Alle 9 waren in der Placebogruppe, 6 davon hatten sich mit der südafrikanischen Variante angesteckt. Das ist ein Hinweis darauf, dass das Vakzin auch gut vor einer Erkrankung durch diese Mutante schützen kann. In vorangegangenen Labortests hatten die Antikörper, die durch die Impfung erzeugt worden waren, eine etwas abgeschwächte Wirkung gezeigt.
Bei den geimpften Studienteilnehmern wurden auch sechs Monate nach der Impfung keine ernsthaften Nebenwirkungen festgestellt, sodass es vonseiten des Herstellers keine Sicherheitsbedenken in Bezug auf den Impfstoff gibt. Die Ergebnisse des Herstellers wurden bisher nicht geprüft und veröffentlicht. Pfizer und Biontech planen, in naher Zukunft detaillierte Daten für die wissenschaftliche Begutachtung und die Veröffentlichung vorzulegen.
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Quelle: ntv.de/RTL.de