Kinostart: 1. Dezember 2023Selbstbestimmung bis in die letzte Paillette: Beyoncé rockt das Kino-Publikum mit „Renaissance - A Film By Beyoncé“

von Mireilla Zirpins

Im Kino bebt das Parkett.
Bei der allerersten Kinovorstellung am Freitagabend blinken Glitzertops und Pailletten im Saal, spätestens bei „Energy“ springen viele im Publikum aus ihren Sitzen, singen und tanzen armeschwenkend mit. Doch es gibt weit mehr als Musik satt und Eye-Candy. Das erwartet euch in „Renaissance“
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Beyoncés Konzertfilm: Für jeden was dabei

Wer keine Tickets ergattert hat für Beyoncés „Renaissance“-Tour 2023 oder sie sich schlicht nicht leisten konnte, kann für Eintrittspreise um die 20 Euro im Kino zusammen mit anderen Fans aus dem „Bee Hive“ zumindest Teile der Show auf der großen Leinwand sehen – oder nochmal Revue passieren lassen, wenn man bei einem ihrer Konzerte dabei war. Aber auch für Menschen, denen Beyoncé bisher eher egal war, ist was drin.

Teamwork statt One-Woman-Show - mit Beyoncé als Chefin

Beyonce performs at the Friends Arena in Stockholm, Sweden during opening night of her Renaissance World Tour. Featuring: Beyonce When: 10 May 2023 Credit: INSTARimages.com PUBLICATIONxNOTxINxUKxFRA Copyright: xx 52703985
Beyoncé während eines Auftritts ihrer "Renaissance"-Tour
Imago Entertainment

„Es ist mehr als ein Konzert. Es ist ein wahrgewordener Traum“, preist Beyoncé am Anfang ihres Films an. Ihr Traum von einer Tour, bei der sie über alles die künstlerische Kontrolle behält – genau wie bei diesem Film. Drehbuch, Regie, Produktion: alles Beyoncé Knowles-Carter. Doch sie legt Wert darauf, dass ihr Movie keine One-Woman-Show ist.

Beyoncé zeigt sich als „Family Woman“, als Unternehmerin, als Kämpferin für Gleichberechtigung, für Diversität und gegen Rassismus. Und sie stellt uns stolz all die Menschen, vor allem Frauen, vor, die mit ihr gemeinsam den Traum zu einer Show werden lassen: Tänzerinnen und Tänzer, Technikerinnen und Techniker, Roadies, die Dutzende von Lastern mit Material und Busse mit Personal von Ort zu Ort karren. Gäste wie Diana Ross, ein echtes Vorbild für Beyoncé. Ihre Fans, die mit Tränen in den Augen ihre Ikone feiern. Und ganz zentral Beyoncés Familie – ihre Eltern, die süßen Zwillinge Rumi und Sir, ihre elfjährige Tochter Blue Ivy, die zusammen mit Mama auf der Bühne tanzt und natürlich Gatte Jay-Z, von dem wir aus ihrem Mund erfahren, dass sie mit ihm durch ganz schön was durchmusste.

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Glitzer, Glamour und ungeschminkte Momente: Beyoncé zeigt viele Facetten

Näher als bei Beyoncés Konzertfilm werden die meisten von uns der Künstlerin nie kommen – und doch hält sie uns ein bisschen auf Distanz. Einen wirklichen Blick hinter die Kulissen bekommen wir nicht, wenn sie mit dem Bühnenaufzug in der Tiefe verschwindet. Aber einen Einblick ins Self Empowerment und die Selbsterfindung einer Künstlerin.

Quasi ungeschminkt erzählt sie uns in Interviewsequenzen, wie es ihr am Anfang ihrer Karriere geschadet hat, dass andere die Entscheidungen für sie übernahmen, wie sie als Kind im Tonstudio so lange singen musste, bis ihre Stimmbänder bluteten und sie nicht wusste, ob sie jemals wieder performen würde. Einen Sommer lang musste sie schweigen, durfte nicht mal auf der Achterbahn kreischen. Ein eindrucksvolles Bild.

Mundtot machen lassen hat sich die 42-Jährige in den 27 Jahren ihrer Karriere bislang nicht. Sie performt als Bühnenpersona mit enormer stimmlicher Power und erhebt ihre Stimme zu gesellschaftlichen Themen, die ihr wichtig sind. Nur zu dem Geraune um ihre Hautfarbe schweigt sie, aber ihre Mutter Tina nicht, wie ihr im Video seht. Am Ende entscheidet sowieso Beyoncé, wie wir sie sehen sollen. Das macht sie auch mit diesem Film eindrucksvoll klar.