RTL/ntv "Frühstart"

Berlin: Wahlgewinner Wegner sieht viele Schnittmengen mit der SPD

von Thomas Berding

„Die Berlinerinnen und Berliner wünschen sich einen Wechsel an der Spitze dieser Regierung“, sagt Berlins CDU-Chef im RTL und ntv Frühstart. Gestärkt fühlt er sich durch eine neue Forsa-Umfrage: 65 Prozent der Wahlberechtigten in Berlin meinen, dass die CDU jetzt den „Auftrag“ habe, den neuen Senat zu bilden. Kai Wegner will schon bald mit SPD und Grünen Gespräche führen.
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Berliner CDU-Chef will „mit SPD und Grünen ausloten, was geht“

Kai Wegner lässt keine Zweifel aufkommen. Er hat die Wahl gewonnen und er muss der nächste Regierende Bürgermeister der Hauptstadt werden. „Die Berlinerinnen und Berliner wünschen sich einen Wechsel an der Spitze dieser Regierung“, sagt Berlins CDU-Chef im RTL und ntv Frühstart.

Die ersten Treffen mit möglichen Koalitionspartnern soll es laut RTL-Informationen schon am kommenden Freitag und Montag geben, in welcher Reihenfolge ist aber noch unklar. „Wir haben zur gleichen Zeit die Einladung ausgesprochen, damit gar keine Präferenzen erkennbar sind“, so der CDU-Chef. Er selbst habe angeblich keine Präferenzen. Mit beiden, SPD und Grünen, wolle er sehr offen sprechen „und ausloten was geht.“

45 Prozent wünschen sich Schwarz-Rot in Berlin

Die Berliner Wähler haben bereits eine klare Vorstellung mit wem Wegner regieren sollte. 45 Prozent wünschen sich eine schwarz-rote Koalition und sogar 81 Prozent der CDU-Anhänger. Nur 16 Prozent wollen ein Bündnis mit den Grünen. Die Vorbehalte gegen die Grünen habe Wegner auch im Wahlkampf gespürt, besonders in der Verkehrspolitik.

„Das Spalten dieser Stadt – Innenstadt gegen Außenbezirke, Fahrrad gegen Auto - das hat die Stadt sehr gespalten.“ Wegner will die Stadt wieder zusammenführen „und klar gibt es viele inhaltliche Schnittmengen mit der SPD. Wir müssen aber ausloten, ob die SPD wirklich bereit ist, auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auch in einer schwarz roten Koalition. Und das werden die Gespräche ergeben.“

Für die Hauptstadt-CDU wäre das Regieren mit der SPD wohl einfacher, als mit den Grünen. Aber noch hat Franziska Giffey den Rückhalt ihrer Partei, noch will sie weiterregieren und noch hat sie ihren Anspruch Bürgermeisterin zu bleiben nicht aufgegeben. Kai Wegner muss jetzt abwarten und hoffen, dass sich der Druck auf Giffey erhöht und die SPD das Wahlergebnis akzeptiert. „Jetzt wird die SPD damit umgehen müssen. Und ich verstehe auch, dass alle Parteien nach diesem Wahlergebnis jetzt erst mal Zeit brauchen. Zeit, um dieses Wahlergebnis auch zu verarbeiten.“

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