Berliner Polizei greift ein
Sexualstraftäter bieten ukrainischen Frauen und Kindern Wohnungen an
Nach tagelanger Flucht sind die Menschen aus der Ukraine erschöpft – meist sind es Frauen und Kinder, da die Männer das Land gegen Putins Angriffskrieg verteidigen. Angekommen in Deutschland fühlen sich die Geflüchteten in Sicherheit. Doch diese Sicherheit ist in einigen Fällen trügerisch. Wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet, bieten auch Sexualstraftäter ukrainischen Geflüchteten an, sie bei sich zu Hause aufzunehmen.
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Berliner Polizei konnte Schlimmeres verhindern
Millionen von Ukrainern flüchten vor Putins Angriffen: Seit dem 24. Februar attackiert Russlands Präsident das Land. Viele Menschen fliehen in die Nachbarländer, wie Polen oder Moldau, aber auch nach Deutschland. In Berlin seien seit Beginn der Flüchtlingsankünfte auf dem Hauptbahnhof entsprechende Umtriebe von Straftätern festgestellt worden, wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet.
Sexualstraftäter, die bei der Polizei bekannt sind, seien gezielt kontaktiert worden. "Wir haben in der Folge auch einige Treffer gehabt", zitiert die Zeitung Berlins Innenstaatssekretär Torsten Akmann. "Es waren Personen dabei, die sich angeboten haben, Wohnungen zur Verfügung zu stellen für ankommende Flüchtlinge. Das haben wir unterbunden."
Vorsitzender der Polizeigewerkschaft fordert mehr Schutz für Geflüchtete
Doch nicht nur Sexualstraftäter versuchen, die Menschen in ihrer Not auszunutzen, sondern auch Menschenhändler und kriminelle Banden. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Andreas Roßkopf, sagt in einem RTL-Interview: „Wir gehen davon aus, dass es kriminelle Energien sind, die stattfinden im organisierten Maße. Das heißt, dass hier Schleuserbanden, Menschen-Banden handeln und agieren. Und von daher ist es ganz wichtig, dass wir beim Ankommen der Züge diese Menschen eben schon am Bahnsteig mit aufnehmen.“ Er betont, dass sogenannte Schutzzone für die Geflüchteten notwendig seien.
Bundesinnenministerin Faeser: "Niemand darf das Leid der Menschen missbrauchen"
Bundesinnenministerin Nancy Faeser verurteilt diese Taten auf Twitter: „Jeder, der versucht, die Not der Geflüchteten auszunutzen, sollte wissen: Auf solche Taten reagieren wir mit aller Härte des Gesetzes. Niemand darf das Leid der Menschen missbrauchen, die vor Putins Bombenhagel geflüchtet sind.“ Auch die Bundespolizei warnt vor auffälligen Übernachtungsangeboten.
Die Polizei empfiehlt, sich nur an offizielle Stellen zu wenden: So hat das Land Berlin eine Servicenummer eingerichtet, um geflüchteten Menschen aus der Ukraine schnellstmöglich zu helfen. Unter (030) 9012 7127 können Geflüchtete unter anderem Informationen zu Unterkünften erhalten. (anr)
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