Krieg in der Ukraine
Berlin bereitet sich vor: Tausende ukrainische Flüchtlinge erwartet
Tag 9 des Kriegs in der Ukraine und kein Frieden in Sicht. Stattdessen geht die UN davon aus, dass nach einer Woche Krieg bereits über eine Million Menschen auf der Flucht sind. Die meisten Flüchtlinge halten sich derzeit in Polen auf, doch auch nach Deutschland kommen einige. In Berlin zum Beispiel kamen am Donnerstag 6.500 Flüchtlinge per Zug an. Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) sagt im Deutschlandfunk, sie rechne mit der „größten Fluchtbewegung seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges.“ Daher bereite man sich jetzt auch schon vor, wie am Berliner Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB). Dort wurden unter Führung der Hilfsorganisation Malteser mehrere Zelte für die ankommenden Flüchtlinge aufgebaut.
Täglich Reisebusse mit erschöpften Kindern und Frauen
Seit Beginn des Krieges treffen am ZOB täglich Reisebusse mit erschöpften Kindern, Frauen und älteren Menschen ein – und das vor allem häufig mitten in der Nacht. Viele Ehrenamtliche sind bereits seit Tagen vor Ort und versuchen zu helfen. Sie waren dabei allerdings bisher weitestgehend auf sich allein gestellt. Die Berliner Malteser übernehmen jetzt die Koordination und werden dabei von ehrenamtliche Integrationslotsen unterstützt. „Es geht jetzt vor allem darum, Struktur in die aktuelle Situation zu bringen, damit die Ankommenden wissen, wo sie sich informieren können, wo sie etwas zu Essen bekommen oder wenn nötig auch medizinische Hilfe,“ so Henric Maes, Diözesangeschäftsführer der Berliner Malteser. Und mindestens genauso wichtig ist psychologische Hilfe und Unterstützung, wie RTL-Reporter Tobi Grimm vor Ort von Helfern erfährt. Allein in der letzten Nacht sind circa 600 Flüchtlinge am Zentralen Omnibusbahnhof angekommen.
Im Video sehen Sie, was nach der Ankunft passiert.