Gabby Petito nach Roadtrip mit Verlobtem tot gefunden

Bei Trauerfeier in New York - Nachbarn aufgelöst: "Wir haben Gabby aufwachsen sehen"

Auch Gabbys Nachbarn kamen am Sonntag zu der Trauerfeier in Holbrook, New York.
RTL

Noch immer ist unklar, was mit Gabby Petito passiert ist. Die 22-Jährige wurde nach einem Roadtrip mit ihrem Verlobten Brian Laundrie tot in einem Nationalpark in Wyoming gefunden. Am Sonntag trafen sich hunderte Menschen, um der jungen Frau bei einer Trauerfeier zu gedenken. RTL-Reporterin Daniela Hoffmann war vor Ort und konnte mit Nachbarn der Familie sprechen. Sie sind fassungslos, dass die „liebe Gabby“ so unvermittelt aus dem Leben gerissen wurde.

Familie trauert um ihre Nachbarin Gabby

Zu der Trauerfeier trugen ihre ehemaligen Nachbarn weiße T-Shirts. Darauf zu sehen: Ein Foto von Gabby. Sie steht vor einem bunten Graffiti – es sieht aus, als hätte die junge Frau Engelsflügel. „Sie war eine wunderschöne junge Frau, jeder hatte sie gern“, erinnert sich ihr Nachbar. „Sie war ein Engel“, sagt seine Frau. Beide kannten die 22-Jährige wohl seit sie ein kleines Mädchen war. „Wir haben sie aufwachsen sehen“, sagt das Paar. Auch der Sohn kannte Gabby – er wünsche sich jetzt Gerechtigkeit für sie. „Jeder mochte sie. Man sagt immer ‘die Guten sterben jung’ – jetzt ist sie tot. Gabby war gut.“

Dieses Banner hing vor der Halle.
Dieses Banner hing vor der Halle - es zeigt Gabby mit bunten Engelsflügeln.
APTN

RTL-Reporterin beschreibt emotionale Szenen aus der Trauerhalle

RTL-Reporterin Daniela Hoffmann war bei der Trauerfeier vor Ort und gedachte gemeinsam mit den anderen Gästen Gabby Petito.
RTL-Reporterin Daniela Hoffmann war bei der Trauerfeier vor Ort und gedachte gemeinsam mit den anderen Gästen Gabby Petito.
RTL

„Drinnen war es sehr emotional. So viele Menschen sind gekommen, um Gabby die letzte Ehre zu erweisen. Sie ist hier aufgewachsen und zur Schule gegangen und fast jeder kennt sie“, sagt RTL-Reporterin Daniela Hoffmann. Sie beschreibt rührende Szenen aus der Trauerhalle. Viele Menschen hätten Gabbys Stiefvater umarmt. Es seien viele Fotos von Gabby aufgestellt gewesen, die ihr glückliches Leben gezeigt hätten. Wann genau die Beisetzung stattfinden wird, das ist bisher nicht bekannt. Die Polizei hat ihre Überreste angeblich erst kürzlich freigegeben.

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Gabbys Leiche wurde vergangenen Sonntag gefunden

Gabby Petito und Brian Laundrie waren im Juli in einem umgebauten Van zu einem Roadtrip durch die USA aufgebrochen. In den sozialen Netzwerken zeigten sie sich glücklich, teilten Fotos von schönen Orten. Doch von der Reise kehrte nur er am 1. September zurück, Gabby Petitos Eltern meldeten ihre Tochter zehn Tage später als vermisst.

Die Suche nach der 22-Jährigen schlug in den USA hohe Wellen. Am vergangenen Sonntag wurde im US-Bundesstaat Wyoming ihre Leiche gefunden.

Brian Laundrie immer noch gesucht - jetzt will ihn TV-Kopfgeldjäger "Dog " finden

Duane "Dog" Chapman (Foto) und sein Team sind dieses Mal in Colorado im Einsatz, um den wegen Drogendelikten angeklagten Chris Nuanes zu suchen..
Dog - Der Kopfgeldjäger möchte sich auf die Suche nach Brian Laundrie machen.
RTL II

Brian Laundrie gilt in dem Fall lediglich als "Person von Interesse", die Polizei hat kürzlich einen Haftbefehl wegen Bankbetrugs gegen ihn erlassen. Angeblich soll er nach Gabbys Tod mit deren Bankkarte bezahlt haben. Er hatte zum Verschwinden seiner Verlobten geschwiegen und nur über seinen Anwalt kommuniziert. Am 17. September wurde er von seinen Eltern als vermisst gemeldet. Daraufhin durchkämmen Ermittler das Carlton-Reservat. Die Eltern des 23-Jährigen sagten den Behörden, er sei mit einem Rucksack von zuhause weggegangen, um in der Gegend zu wandern – und dann nicht zurückgekehrt.

Der in den USA als „Dog the Bounty Hunter“ bekannte Kopfgeldjäger hat jetzt angekündigt, Brian Laundrie zu suchen. In einem Interview begründet er seinen Entschluss: „Ich habe selbst eine Tochter auf eine ähnliche Art und Weise verloren – ich weiß, wie es den Eltern geht.“ Er habe am Samstag an die Tür von Laundries Eltern geklopft, um zu sehen, ob Brian dort sei. Er habe ihn allerdings nicht angetroffen. Der Kopfgeldjäger bezeichnet den Gesuchten als „outdoor man“ – als Mann, der gerne draußen im Gelände unterwegs ist. Er habe von anderen erfahren, dass er schon öfter über Monate allein in der Wildnis war. Dort müssen man ihn nun suchen, glaubt er. (dky)