"Blue Punisher" immer verbreiteter Polizei erwischt 39-Jährige mit Todespillen in Sachsen
Kommen immer mehr Killer-Pillen in Umlauf? Die Polizei hat bei einer Verkehrskontrolle im Raum Bautzen (Sachsen) „Blue Punisher“-Pillen (zu deutsch: Blauer Zerstörer) bei einer 39-Jährigen beschlagnahmt.
Frau mit Todespillen, aber ohne Führerschein unterwegs
Den richtigen Spürsinn hatten zwei sächsische Beamte: Eine 39-jährige Fahrerin eines Toyota wird Sonntagabend kurz nach 23 Uhr gestoppt und zum Drogentest gebeten. Als dieser positiv auf Amphetamin reagiert, wird auch das Fahrzeug durchsucht.
Lese-Tipp: Expertin warnt nach Ecstasy-Tod von Finja (13): „Eine Pille ist wie Russisches Roulette“
Treffer: Die Beamten finden neben einem Tütchen mit mutmaßlich Crystal-Meth auch ein weiteres mit den Killerpillen „Blue Punisher“. Die Fahrerin wird zum Bluttest in ein Krankenhaus gebracht. Später stellt sich noch heraus, dass sie nicht mehr im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Die Frau erwartet nun gleich doppelter Ärger: Fahren ohne Führerschein unter Drogeneinfluss und Besitz von Betäubungsmittel. Der örtliche Kriminaldienst ermittelt.
Im Video: Finjas Eltern bei stern TV - "Sie hat die Pille nicht freiwillig genommen"
Totenkopf-Pille auf dem Vormarsch?
Bundesweit wird inzwischen vor den tödlichen Ecstasy-Pillen gewarnt, nachdem die 13-jährige Finja aus Altentreptow (Mecklenburg-Vorpommern) am vergangenen Montag starb. Zwei weitere Mädchen kamen mit schweren Vergiftungen in die Klinik und sind dem Tod knapp entkommen.
Lese-Tipp: Nur Tage vor ihrem Tod: Finja berichtete Eltern panisch von Drogen-Kollaps einer Freundin
In Rathenow (Brandenburg) kommt eine 15-Jährige ums Leben. Auch in diesem Fall könnte der Konsum einer solchen Pille den Tod verursacht haben. Ein toxikologisches Gutachten steht noch aus. Am letzten Wochenenede stirbt in Halle (Sachsen-Anhalt) eine 18-Jährige nach der Einnahme von Ecstasy. Ob auch in dem Fall „Blue Punisher“ im Spiel sind, wird noch geprüft. Nun taucht die Pille auch in Sachsen auf. (xes)
