Tödlicher Badeunfall an der Ostsee

"Du fehlst! Ich will das nicht!": Freundin des Verstorbenen teilt das letzte Foto ihres Partners

Matti D. und seine Freundin
Matti D. und seine Freundin. Der 32-Jährige kam bei einem Badeunglück in der Ostsee ums Leben.
Facebook/Gestörte Van Dörte

Am Strand von Ahrenshoop hat sich am Mittwochnachmittag (1. Juli) ein tragisches Unglück ereignet: Der 32-jährige Familienvater Matti D. aus Ribnitz-Damgarten starb, nachdem er zwei Kinder aus dem Meer gerettet hatte. Seine Lebensgefährtin veröffentlichte nun ein Foto, das nur wenige Minuten vor der tödlichen Rettungsaktion aufgenommen wurde. Dazu schreibt sie: „10 Minuten nach diesem Foto warst du einfach weg… Du fehlst! Ich will das nicht!“

Badeunfall in in Ahrenshoop: Er gab sein Leben für das seiner Kinder

01.07.2020, Mecklenburg-Vorpommern, Ahrenshoop: Rettungskräfte stehen am Strand neben einem Boot. Am Strand von Ahrenshoop auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst hat ein Mann am Mittwoch zwei Kindern beim Baden das Leben gerettet und ist selbst gestorben. Der 32-Jährige aus der Region war nach Polizeiangaben im Wasser verschwunden, nachdem er zwei Zehnjährige auf eine Steinmole gehievt hatte. Foto: Stefan Tretropp/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Tragisches Unglück in Ahrenshoop: Ein 32-Jähriger rettet zwei Kinder aus der Ostsee, danach kommt er ums Leben.
stt fdt, dpa, Stefan Tretropp

Das Mädchen und der Junge (beide zehn Jahre alt) wurden nach Polizeiangaben im Bereich eines Steinwalls von der Strömung erfasst und konnten sich nicht retten. Nachdem er seinen Sohn und die Tochter seiner Lebensgefährtin an Land gebracht hatte, reichte Matti D.s Kraft nicht aus, um sich auf die rettenden Steine der Steinmole zu ziehen. Er wurde von einer Welle mitgerissen und versank in den Fluten. Die Hilfe von Feuerwehr, Rettungsdienst, Wasserwacht, DLRG, Wasserschutzpolizei und der Deutschen Seenotrettung kam zu spät. Matti D. konnte nur noch tot geborgen werden.

Bürgermeister der Stadt Ahrenshoop trauert

Der Bürgermeister der Stadt Ahrenshoop, Benjamin Heinke, trauert um das ehemalige Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. „Es ist natürlich schwer, wir haben ihn alle persönlich gekannt. Für unsere Kameradinnen und Kameraden, die ihn kannten und gestern mit im Einsatz waren, ist es natürlich besonders schwer“, sagt Heinke im Interview mit „Bild“. „Leider ist aus der Rettung eine Bergung geworden.“ Matti D. hinterlässt laut RTL-Recherchen zwei Lebensgefährtinnen.

Wer Zeuge eines Badeunfalls wird, muss schnell handeln: So retten Sie Menschen vor dem Ertrinken.