Unternehmen meldete sich nicht
Dank GPS-Tracker: Mann findet eigenen Koffer in zugestelltem Sicherheitsbüro
Gepäckchaos vom Feinsten! Der Australier Shane Miller war von Amsterdam nach Melbourne geflogen. Am Flughafen angekommen hieß es, sein Koffer sei leider noch im Transit. Dann hörte er nichts mehr von dem Gepäckstück. Doch der GPS-Sender, der sich in dem Koffer befand, zeigte dessen Standort ganz genau an – der Beginn einer Odyssee. Einen Teil davon zeigte er später in einem Video.
Passagier vermisst seinen Koffer
Miller, der begeisterter Radfahrer und IT-Fachkraft ist, vermisste in Melbourne seinen Koffer. Die Fluggesellschaft Singapore Airlines, teilte ihm mit, er würde unvermittelt benachrichtigt werden, wenn sein Gepäckstück wieder auftauche. Zuständig sei das Unternehmen Swissport. Was den Mitarbeitern nicht bekannt war: In Millers Koffer war ein GPS-Sender und der meldete sich nur wenigen Stunden später.
Da war Miller bereits in seinem Heimatort, Ballarat, ungefähr 1,5 Stunden von Melbourne entfernt. Er war guter Dinge, den Koffer bald in der Hand halten zu können: „Ich war sehr erleichtert zu wissen, wo mein Koffer war und hatte erwartet, dass ich ihn ein oder zwei Tage später wiederbekommen würde“, sagt er. Doch weit gefehlt.
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Keine Rückmeldung von der Airline
Die Airline meldete sich nicht. Eine Woche lang versuchte Miller vergeblich, jemanden zu erreichen. Doch seine 16 Telefonanrufe führten allesamt ins Leere. Weder mit der Airline noch mit Swissport kam ein Gespräch zustande. „Ich habe gedacht, es sei nicht so viel Wertvolles im Koffer, aber nachdem ich alles zusammengerechnet hatte, waren es doch über 6.500 Dollar“, erzählt er. Genug Gründe also, um den Koffer möglichst schnell zurückzubekommen.
Koffer steht im Sicherheitsbüro
Schließlich ergriff Miller selbst die Initiative – und fuhr samt seinem Smartphone zum Airport. Dort folgte er den Angaben auf seinem Handy und fragte sich durch. Ein Flughafenmitarbeiter sagte ihm schließlich, wie er zum Büro von Swissport käme – und fand seinen Koffer in einem Sicherheitsbüro. Dort stand nicht nur sein Gepäckstück, sondern zahlreiche verschiedene. Von groß bis klein. Was Miller besonders ärgerte: „Die Webseite, auf der die verlorenen Koffer gelistet werden, wird nicht geupdatet. Wenn ich nicht den Tracker gehabt hätte, hätte ich keine Idee gehabt, wo mein Koffer war. Denn das letzte Mal hatte ich ihn in Amsterdam gesehen.“
"Ist das Kundenservice?"
Trotz der glücklichen Wiedervereinigung von Koffer und Besitzer ist Miller wütend: „Ist das Kundenservice? Sie haben dort viele Gepäckstücke von Passagieren, möglicherweise hunderte, einfach reingeworfen in ein nicht benutztes Büro – ohne, dass dann Konsequenzen folgen“, schimpft er.
Gegenüber „Daily Mail Australia“ sagte Miller zudem, dass die Webseite immer noch kein Update erfahren habe. Hätte er den GPS-Tracker nicht gehabt, würde sein Koffer vermutlich mit vielen anderen dort einfach weiter stehen. (eon/jaw)
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