Diese Tiere lieben die Wildnis
Deshalb solltet ihr eure Gärten lieber unaufgeräumt lassen

Der Unordentliche macht alles richtig!
Zumindest im Garten. Denn die ungewöhnlich milden Temperaturen in Niedersachsen treiben viele Igel aus ihrem Winterschlaf. Das könnt ihr tun, um sie zu schützen.
Die ersten Igel erwachten schon Mitte Februar
Während uns Menschen das warme Wetter freut, kann es für die stacheligen Vierbeiner ganz schön gefährlich werden. Denn viele Igel wachten in diesem Jahr etwas früher auf, als gewöhnlich. „Die frühesten hatten wir sogar bereits Mitte Februar, als es ungewöhnlich warm war – eigentlich viel zu früh“, erklärt Rüdiger Wohlers vom Naturschutzbund (Nabu) in Niedersachsen. Nach ihrem etwas zu kurzen Winterschlaf brauchen sie also unsere Unterstützung!
Lese-Tipp: Igel ist Tier des Jahres 2024! Doch wie schützt man das Wildtier eigentlich richtig?
Für die Hilfe bei der Futtersuche empfiehlt der Nabu, Feucht- und Trockenfutter für Katzen mit hohem Fleischanteil in die Gärten zu stellen. Und noch wichtiger: Man sollte den Zugang zum Garten nicht versperren. Es gebe „immer mehr hermetisch abschottende, tief in den Boden eingelassene, enge Metallzäune, die Tieren wie dem Igel keinen Durchschlupf mehr gewähren“, so Wohlers weiter.
Im Video: Zu Besuch in einer Berliner Igel-Schutzstation
Wenn schon Garten, dann bitte grün!
Ein perfekt gestutzter Rasen, außergewöhnliche Pflanzen und eindrucksvolle Wasserspiele gehören für viele Menschen zum absoluten Muss im Garten. Für Igel können diese Dinge zur echten Gefahr werden. Anstatt jeden Ast penibel zu entfernen und alle Pflanzen ordentlich zurückzuschneiden, freuen sich die Tiere über einen längeren Rasen und wildgewachsene, einheimische Pflanzen. Denn dort finden Insekten, Schnecken und Würmer ihr Zuhause – die Lieblingsnahrung der kleinen Vierbeiner.
Lese-Tipp: Tierretterin bringt Bommel in die Tierklinik - weil sie ihn für ein Igel-Baby hielt
Auch auf chemische Zusätze im Garten sollte Igeln zuliebe verzichtet werden. Und noch ein Tipp: Gefahrenstellen sichern, um sie vor dem Verhungern oder Ertrinken zu schützen! Keller- und Lichtschächte sollten mit Gittern und Wasserstellen mit Ausstiegshilfen versehen werden. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die süßen Tierchen mit diesen Tipps – trotz Frühstart – pudelwohl in unseren Gärten fühlen. (jjä/dpa)