Nach High-Court-UrteilArchies (12) Eltern geben nicht auf - der Kampf um sein Leben geht erneut vor Gericht
Sie geben nicht auf und kämpfen weiter für ihren Sohn! Nach einem Gerichtsurteil des britischen High Court vom vergangenen Freitag (15.07.) sollen die Maschinen, die den zwölfjährigen, hirntoten Archie Battersbee am Leben erhalten, abgestellt werden. Mehr dazu erfahren Sie im Video. Seine Eltern gehen nun vor das Londoner Berufungsgericht, um Einspruch gegen das Urteil einzulegen.
Anhörung für Donnerstag angesetzt
Wie die britische "BBC" berichtet, wird die Anhörung am Donnerstag am Londoner Court of Appeal abgehalten, bei der Archies Eltern Hollie Dance und Paul Battersbee die Aufhebung der Entscheidung beantragen.
Ärzte sehen keine Überlebenschance für Archie
Zuvor hatten die Richter des High Court entschieden, dass die lebenserhaltenden Geräte abgeschaltet werden sollen. Damit folgte der zuständige Richter dem Rat der Ärzte des Royal London Hospitals. Diese hatten argumentiert, der Junge sei hirntot, es gebe keine Aktivität im Hirnstamm mehr.
Die Eltern hielten im Rechtsstreit dagegen: Das Herz des Jungen schlage noch - er habe sogar Reaktionen gezeigt, etwa ein Auge geöffnet, als der Beatmungsschlauch ausgetauscht wurde, oder ein Drücken der Hand. Doch beide Reaktionen, so die Ärzte, zeigen auch Menschen, deren Hirn nicht mehr arbeitet. Es handele sich lediglich um Reflexe.
Verdacht auf Strangulation bei Online-Challenge
Die Mutter hatte den Zwölfjährigen am 7. April leblos mit einer Binde um den Hals gefunden. Ihr Verdacht: Er habe an einer Online-Challenge teilgenommen und sich dabei selbst stranguliert.
Hirntote Menschen haben keine Chance mehr, aus ihrem Zustand zu erwachen. Das bestätigt auch der Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht im Gespräch mit RTL. Mehr dazu lesen Sie hier. (dhe/swi/eon)