Schadensersatz mit einem kleinen Haken500 Millionen von Apple! Welche iPhone-Nutzer sich freuen dürfen!

iPhone-Akku
Beschwerden über Akkulaufzeit bei älteren iPhones.
iStockphoto

Gute Nachricht mit einem Haken!
Bis zu 500 Millionen Dollar Schadenersatz zahlt Apple an iPhone-Besitzer. Warum sich der US-Konzern dazu bereit erklärt hat und wer ein Stück vom Kuchen abbekommt.

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Austauschprogramm für iPhone-Akkus

2017 gab Apple nach zahlreichen Beschwerden zu, das iPhone per Software bei nachlassender Akku-Kapazität die Leistung drosselte, womit man verhindern wollte, dass sich das Gerät frühzeitig abschaltet. Nun muss der Tech-Gigant blechen! Und zwar 500 Millionen US Dollar.

Denn der Aufschrei war groß, weil Apple erst nach weltweitem Druck und eher scheibchenweise über die Hintergründe informierte. Die Folge war eine Sammelklage im „Batterygate“ auf Schadensersatz.

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Bis zu 500 Millionen Dollar Schadenersatz für iPhone-Besitzer

Dabei war das Thema seit Anfang 2020 in den USA eigentlich durch. In einem Vergleich gab Apple bekannt, mindestens 310 Millionen Dollar an die Kläger zu verteilen. Die Summe könnte auch maximal 500 Milliarden Dollar erreichen.

Mit dem Vergleich wollten sich zwei Kläger nicht zufrieden geben, erst jetzt wiesen die Richter das Berufungsverfahren ab. Das bedeutet: Das Geld kann endlich verteilt werden.

Doch nicht jeder iPhone-Besitzer erhält einen Teil des Betrages.

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Wer bekommt Geld von Apple?

Um Geld zu erhalten, muss man im betreffenden Zeitraum eines der folgenden Geräte bessen haben oder noch besitzen:

  • iPhone 6

  • iPhone 6 Plus

  • iPhone 6S

  • iPhone 6S Plus

  • iPhone 7

  • iPhone 7 Plus

  • iPhone SE der ersten Generation

Allerdings reicht das noch nicht ganz aus. Geld erhalten nur Menschen, die im fraglichen Zeitraum in den USA lebten und berechtigt waren, sich der Sammelklage anzuschließen.

Außerdem müssen sie rechtzeitig ihre Ansprüche gegen Apple angemeldet haben: Die Frist lief bereits im Oktober 2020 aus.

Immerhin treffen die Punkte auf rund drei Millionen iPhone-Besitzer zu. Laut Spiegel erklärte einer der am Verfahren beteiligten Anwälte, dass jeder Kläger 65 Dollar erhält. Damit wäre allerdings nicht die gesammte Summe verteilt.

Und so richtig beendet ist der Ärger für Apple auch noch nicht. Im Mai 2023 kochte die Geschichte in Großbritannien wieder hoch. Auch hier werfen Verbraucherschützer dem US-Konzern vor, er habe „heimlich" per Software die Leistung bestimmter Modelle zurückgefahren, um Probleme mit den Akkus zu verschleiern. Beim Londoner Competition Appeal Tribunal beantragten sie die Zulassung einer Schadenersatzklage im Namen britischer Nutzer – über umgerechnet 1,8 Milliarden Euro plus Zinsen.

Übrigens: Um die Gemüter zu beruhigen, legte Apple ein weltweites Akku-Tauschprogramm auf und senkte kurzfristig die Preise für den Batterietausch betroffener Modelle von 79 auf 29 Dollar. In Deutschland konnten Kunden ab Januar 2018 für 29 Euro statt 89 Euro den Akku auswechseln lassen – das half alles nichts.

Apple bezeichnete die Vorwürfe in einer ersten Stellungnahme als unbegründet. (aze)