Amtliches Endergebnis der Wiederholungswahl

Es ist hauchdünn: Gerade mal 53 Stimmen trennen Grüne und SPD in Berlin

ARCHIV - 12.02.2023, Berlin: Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin und Spitzenkandidatin der Berliner SPD, und Raed Saleh, Landesvorsitzender der SPD Berlin und Vorsitzender der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, sprechen zu den Parteimitgliedern bei der Wahlparty der SPD im Festsaal Kreuzberg zur Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus. (zu dpa «SPD-Landeschef Saleh: Opposition ist nicht Mist») Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Franziska Giffey bei der Wahlparty der SPD am Wahlabend. Ihr Vorsprung auf die Grünen ist hauchdünn (Archivbild)
exa sb, dpa, Bernd von Jutrczenka

Die erste Wahl war eine Pannenwahl – deshalb wurde in Berlin noch einmal gewählt. Und das Ergebnis ist denkbar knapp, das macht die Koalitionsgespräche nicht wirklich leichter.
Der Vorsprung der SPD vor den Grünen ist weiter hauchdünn. Nach vorläufigem Ergebnis waren es nur 105 Stimmen Abstand, nach offiziellem amtlichen Endergebnis sind es gerade mal 53 Stimmen, wie die Landeswahlleitung in Berlin bekannt gab.
So lautet das Ergebnis nun:
SPD 279.017 StimmenBündnis 90/Die Grünen 278.964 StimmenWahlgewinner ist die CDU mit 428.282 Stimmen

Giffey könnte mit der bisherigen Koalition weitermachen

Die CDU gewann die Wahl am 12. Februar demnach klar mit 28,2 Prozent. SPD und Grüne bekamen je 18,4 Prozent. Die Sozialdemokraten haben einen Minivorsprung von 53 Stimmen, nach dem vorläufigen Ergebnis hatte er noch 105 Stimmen betragen. Die Linke kam bei der Wahl auf 12,2 Prozent, die AfD auf 9,1 Prozent. Die FDP flog mit 4,6 Prozent aus dem Parlament.

An den bereits kurz nach der Wahl vorläufig festgestellten prozentualen Anteilen der Parteien und der Sitzverteilung hat sich nichts mehr verändert. Im neuen Berliner Landesparlament sitzen 159 Abgeordnete. Die CDU hat 52 Sitze, SPD und Grüne haben je 34 Sitze. Die Linke verfügt über 22 Sitze und die AfD über 17 Sitze.

Basierend auf diesen endgültigen Zahlen könnte die seit Dezember 2021 amtierende Regierungschefin Franziska Giffey (SPD) Rathaus bleiben, wenn die bisherige Koalition aus SPD, Grünen und Linken weitermacht. Denn die SPD wäre in dieser Konstellation die stärkste Partei, wenn auch nur mit hauchdünnem Vorsprung.

CDU-Wahlsieger Kai Wegner will hingegen eine Koalition mit SPD oder Grünen bilden. Wer mit wem in Koalitionsverhandlungen tritt, ist noch offen. Die Sondierungsgespräche zwischen den Parteien sind noch nicht abgeschlossen.

Nach Wiederholungswahl in Berlin beginnen die Sondierungsgespräche

Am Montag sondieren SPD, Grüne und Linke parallel zur Sitzung des Wahlausschusses. Für Dienstag ist ein weiteres Treffen von CDU und Grünen anberaumt. Ab Mitte der Woche ist dann mit Entscheidungen der Parteigremien zu rechnen, mit welchen potenziellen Partnern sie Koalitionsverhandlungen anstreben. (eku/dpa)

Lesetipp: Wahlpanne in Berlin: Rund 450 Wahlbriefe nachträglich ausgezählt

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Politik & Wirtschaftsnews, Service und Interviews finden Sie hier in der Videoplaylist

Playlist 50 Videos

Spannende Dokus und mehr

Sie lieben spannende Dokumentationen und Hintergrund-Reportagen? Dann sind Sie bei RTL+ genau richtig: Sehen Sie die Geschichte von Alexej Nawalny vom Giftanschlag bis zur Verhaftung in „Nawalny“.

Außerdem finden Sie Dokus zu Politikern wie die persönlichen Einblicke zu Jens Spahn oder zur aktuellen politischen Lage: „Klima-Rekorde – Ist Deutschland noch zu retten?“

Spannende Dokus auch aus der Wirtschaft: Jede sechste Online-Bestellung wird wieder zurückgeschickt – „Retouren-Wahnsinn – Die dunkle Seite des Online-Handels“ schaut hinter die Kulissen des Shopping-Booms im Internet.