Sie wollten nur den Sieg ihrer Mannschaft bejubelnTodes-Drama beim Afrika-Cup: Fans sterben nach Feier

Eigentlich wollten sie doch nur ihr Team bejubeln…
Guinea steht vor dem Achtelfinal-Einzug – und trotzdem steht das ganze Land unter Schock! Beim Afrika-Cup gewinnt die Nationalmannschaft mit 1:0 gegen Gambia. Eine riesige Party bricht in Westafrika aus, endet jedoch mit großer Trauer.
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Fans sterben bei Autounfall
In der 69. Minute erzielt Aguibou Camara (22) am Freitag den goldenen Treffer zum Sieg. Damit streicht der Underdog in der Gruppe mit den Titelkandidaten Senegal und Kamerun den ersten Dreier ein – und katapultiert sich so auf den zweiten Platz. In Guinea stürmen die Menschen auf die Straßen, feiern ihre Helden.
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Doch von der großen Sause kehren nicht alle gesund zurück, sechs Menschen verlieren sogar ihr Leben! Berichten zufolge sterben drei davon bei einem Autounfall, viele weitere verletzen sich schwer. Jubelnd sollen Anhänger auf Motorhauben gesessen haben. Eine gefährliche Entscheidung, die einigen zum Verhängnis wird.
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Gegenüber BBC Sport Africa erklärt der guineische Fußballverband: „Es ist wichtig, dass unsere Fans und die Öffentlichkeit in einer sehr maßvollen Art feiern. Sie müssen sehr darauf achten, sich nicht in Gefahr zu bringen, denn das Ziel des Fußballs ist es, Freude zu bringen und keine Familien trauern zu lassen.“
Top-Torjäger fleht: „Bleiben Sie ruhig“
Medien-Beauftragter Amadou Makadji weiter: „Wir wollen keine Todesfälle bedauern, daher rufen wir alle auf zu feiern, aber auf sich selbst aufzupassen, damit ihnen nichts passiert.“ Guinea sei ein „sehr leidenschaftliches“ Fußball-Land, das den Sport wie sonst niemand auf der Welt erlebe.
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Auch Ex-Nationalspieler und Rekordtorschütze Pascal Feindouna (42) appelliert an sein Land: „Wir haben erfahren, dass es Todesfälle nach dem Sieg gegen Gambia gab – wir möchten, dass dies aufhört, denn wir sind hier, um die Farben des Landes zu verteidigen. Im Moment läuft alles gut für uns, also unterstützen Sie das Land, aber tun Sie nichts, um sich gegenseitig oder sich selbst zu töten. Bleiben Sie ruhig – danke.“
Serhou Guirassy und Naby Keïta treffen auf Sadio Mané

Am Dienstag um 18 Uhr geht es für die Mannschaft um die Bundesliga-Stars Naby Keïta (28, Werder Bremen) und Serhou Guirassy (27, VfB Stuttgart) weiter. Im Gruppen-Endspiel geht es gegen Senegal, die angeführt von Ex-Bayern-Star Sadio Mané (31) bereits in der nächsten Runde stehen.
Sollte sich Guinea mindestens einen Punkt sichern, ständen die Westafrikaner ebenfalls in der nächsten Runde. Bei einem solch sensationellen Erfolg dürfte erst recht Feierlaune ausbrechen – dann aber hoffentlich ohne Verletze oder Tote! (fkl)