OPs müssen bald verschoben werden

Ärzteverband: Quarantäneverkürzung "keine Lösung" gegen Fachkräftemangel

von Kathrin Neumann und Marc Chmiel

Dr. Susanne Johna vom Ärzteverband Marburger Bund bezweifelt, dass eine Quarantäneverkürzung hilft, Engpässe durch die Omikron-Verbreitung im Gesundheitswesen zu verhindern. Im Corona-Talk von RTL befürwortet sie zwar die Maßnahme, trotzdem müssten OPs wohl schon bald verschoben werden.

Omikron bald nicht mehr Virusvariante

Die geplante Verkürzung der Quarantäne sei „keine Lösung“ für den medizinischen Fachkräftemangel, sagt Susanne Johna, die Vorsitzende des größten Ärzteverbandes Marburger Bund. Schließlich seien auch bei der Delta-Variante schon geimpfte und genesene Kontaktpersonen von der Quarantäne ausgenommen gewesen.

Sobald sich die Omikron-Variante als Dominante in Deutschland ausbreitet, was laut Experten spätestens nächste Woche der Fall sein dürfte, entfällt auch für Omikron der Status als Virusvariante „und so greifen dann auch für diese Variante die jetzigen Regelungen, dass eine Quarantäne für Kontaktpersonen, bei dem Personal, dass geimpft, geboostert oder genesen ist, nicht mehr gemacht werden muss“, so Dr. Johna. Bei den Ärztinnen und Ärtzen seien wohl über 90 Prozent des Personals geimpft.

Johna unterstützt Verkürzung der Isolation grundsätzlich

Trotzdem unterstützt sie die Verkürzung der Isolation für Infizierte grundsätzlich, gibt aber zu bedenken, dass auch das Freitesten mit einem PCR-Test zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt. „Im Moment dauert das etwa 48 Stunden, diese Zeit muss man schon nochmal obendrauf rechnen“, sagt die Vorsitzende des Marburger Bunds. Infizierte Ärzte auch mit positivem PCR-Test arbeiten zu lassen, wie es beispielsweise in Frankreich der Fall ist, kommt für Sie als Lösung aber nicht in Frage. „Das halte ich für hochproblematisch“, sagt Dr. Johna im RTL-Corona-Talk.

In jedem Fall müssten sich Patienten zeitnah auf Einschränkungen einstellen: „Eine Operation, die man jetzt durchführt geht sicher noch, eine Operation in einer Woche, in 10 Tagen, die man verschieben kann, sollte sicher lieber verschoben werden“, sagt Dr. Susanne Johna, Vorsitzende des Marburger Bunds.

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