Muss ich Whatsapp jetzt etwa löschen?

Neues Whatsapp-Update: Wer hier nicht zustimmt, fliegt raus!

ARCHIV - 07.04.2016, Taiwan, Taipeh: Das Icon des Messengerdienstes  WhatsApp und der Online-Plattform Facebook sind auf einem Smartphone zu sehen. Facebook wird einer Studie zufolge von weniger Menschen in Deutschland täglich genutzt als noch 2019.
Studie: Tägliche Nutzung von Facebook in Deutschland rückläufig
rt ase ase sab, dpa, Ritchie B. Tongo

Whatsapp ändert Nutzungsbedingungen

In den letzten Wochen verkündete Whatsapp fleißig Updates – unter anderem individuelle Hintergrundbilder für jeden Chat und Nachrichten, die sich nach sieben Tagen löschen. Bei den neuesten Änderungen sollten User allerdings ganz genau hinschauen – denn wer hier bis zum 8. Februar nicht selbst aktiv wird, droht, aus dem Messenger zu fliegen!

Neu bei Whatsapp: In-App-Benachrichtungen

Wie der Blog „WABetaInfo“ berichtet, hat Whatsapp kürzlich ein Update ausgerollt, mit dem das Unternehmen zukünftig seinen Usern wichtige Informationen auch in der App übermitteln kann – sogenannte In-App Announcements. Bisher bekamen die von Neuigkeiten rund um die Anwendung nämlich nur über den Whatsapp-Blog, Social Media oder Medienberichte etwas mit.

Das ändert sich nun: Inzwischen kommuniziert Whatsapp mit einem Pop-up-Fenster innerhalb der App, das auf externe Seiten verlinken oder zu einer Handlung auffordern kann, direkt mit seinen Usern. Laut „WABetaInfo“ werde es sich dabei ausdrücklich nicht um Werbung handeln, sondern um Informationen zu neuen Features und weiteren Veränderungen.

Ich will nicht zustimmen - muss ich WhatsApp dann löschen?

Whatsapp Update Nutzungsbedingungen
Noch kann man die Aufforderung wegklicken - ab dem 8. Februar nicht mehr
Screenshot: RTL

Die neue Funktion wurde nun direkt für einen Kracher eingesetzt: Whatsapp ändert seine Nutzungsbedingungen – und wer diesen als User bis voraussichtlich 8. Februar 2021 nicht zustimmt, kann die App nicht weiter nutzen.

Das Update bezieht sich vor allem auf diese Punkte:

  • Die Services von Whatsapp und die Verarbeitung von Daten
  • Wie Unternehmen von Facebook gehostete Services nutzen können, um ihre Whatsapp-Chats zu verwalten

In der Benachrichtigung erklärt Whatsapp: „Tippe auf ZUSTIMMEN, um die neuen Nutzungsbedingungen zu akzeptieren, die ab dem 8. Februar 2021 gelten. Ab diesem Datum musst du die neuen Nutzungsbedingungen akzeptieren, um Whatsapp weiter nutzen zu können, Außerdem kannst du den Hilfebereich nutzen, wenn du deinen Account löschen und weitere Informationen erhalten möchtest.“

Es scheint also tatsächlich so zu sein, dass Nutzer*innen, die den neuen Updates nicht zustimmen wollen, dann auf den Messenger verzichten müssen!

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Allerdings: Daten-Weitergabe an Facebook in der EU nicht von Update betroffen

Wie derzeit mehrere Medien berichten, soll das Update Whatsapp vor allem ermöglichen, Daten von deutschen Usern mit dem Mutterkonzern Facebook zu teilen, ohne dass diese dem widersprechen könnten. Tatsächlich findet sich in einer englischsprachigen Ankündigung des Updates laut dem Digital-Blog „XDA Developers“ zusätzlich noch folgende Änderung:

  • Wie wir mit Facebook zusammenarbeiten, um Integrationen über alle Facebook-Produkte anbieten zu können

Dieser Satz ist in der deutschsprachigen Version jedoch nicht zu finden. Das Magazin „9to5Mac“ stellt zudem klar: „Die neuen Privatsphäre-Bedingungen gelten nicht in Europa aufgrund der dortigen strengeren Gesetzgebung.“

Darüber hinaus hat sich nun auch Whatsapp selbst zu Wort gemeldet und stellt klar: „Wir wollen auf ein paar Gerüchte eingehen und zu 100% klarstellen, dass wir eure privaten Nachrichten weiterhin mit End-zu-End-Verschlüsselung schützen“, heißt es in einem aktuellen Tweet. Auf einer Infografik ist außerdem zu lesen, dass Whatsapp selbst und auch Facebook auch nach dem Update im Februar keine Nachrichten lesen oder Anrufe mithören können und Whatsapp keine Kontaktlisten oder Standorte mit Facebook teilt.

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