Was Verbraucher wissen sollten

Vorsicht, Pestizide! Diese zwölf Obst- und Gemüsesorten sind extrem belastet

Pestizidrückstände in landwirtschaftlichen Lebensmitteln sind gefährlich für den Menschen.
Pestizidrückstände in landwirtschaftlichen Lebensmitteln sind gefährlich für den Menschen.
Firn, iStockphoto, iStock

Obst ist gesund - eigentlich. Denn was Greenpeace aktuell auf Früchten aus Südamerika gefunden hat, klingt weniger appetitlich, die meisten von ihnen sind extrem pestizidbelastet. Besonders schockierend: Viele der verwendeten Pestizide sind bei uns streng verboten. In welchen Obstsorten besonders viele Pestizide stecken? Wir klären auf.

Pflanzenschutzrückstände in geringen Mengen fast immer vorhanden

In der EU gibt es Höchstwerte von Pflanzenschutzrückständen, die nicht überschritten werden dürfen, geringe Rückstände sind Untersuchungen zufolge aber fast immer enthalten. Die Verbraucherzentralen weisen deswegen regelmäßig darauf hin, dass auch diese Rückstände in bestimmten Mengen gesundheitsschädlich sein können. Das gilt besonders für jene Obst- und Gemüsesorten, auf denen sich mehrere Pestizidrückstände finden lassen.

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Das ist das dreckige Dutzend!

Die Aktivistengruppe "Environmental Working Group" (EWG) untersucht regelmäßig, welche Obst- und Gemüsesorten besonders stark mit Pestiziden belastet sind. Und da rangieren auch 2023 auf den vorderen zwölf Plätzen, den sogenannten "Dirty Dozen" (zu Deutsch: "Dreckiges Dutzend"), viele Früchte, die sich hierzulande großer Beliebtheit erfreuen.

Bei diesen Produkten sollten Verbraucher besonders wachsam sein:

  1. Erdbeeren

  2. Spinat

  3. Grünkohl

  4. Pfirsiche

  5. Birnen

  6. Nektarinen

  7. Äpfel

  8. Trauben

  9. Paprika

  10. Kirschen

  11. Blaubeeren

  12. Grüne Bohnen

Im Video: Gemüse und Obst auf dem Balkon anbauen - so geht's

Vier goldene Tipps für ein giftfreies Essen

Was können Konsumenten tun, um sich Pestizide und andere Gift vom Leib zu halten? Hier sind vier Tipps, die dabei helfen, sich giftfrei zu ernähren.

  • Tipp 1: Lebensmittel möglichst aus der eigenen Region kaufen. Je weiter die Ware transportiert werden muss, umso notwendiger wird es, sie haltbarer zu machen. Zahlreiche Zusatzstoffe können das eigentliche Produkt schwer belasten.

  • Tipp 2: Saisonal einkaufen. Kaufen Sie Obst und Gemüse, wenn es gerade Saison hat. So verhindern Sie zu lange Transportwege und Konservierungsstoffe in den Lebensmitteln. Bekannt ist zum Beispiel, dass Gewächshaus-Erdbeeren aus der Türkei oder Spanien oft mit hohen Dosen Pestiziden belastet sind.

  • Tipp 3: Obst und Gemüse nur dann mit Schale verzehren, wenn man sicher gehen kann, dass es unbehandelt ist (davon kann man leider nur selten ausgehen). Waschen sollte man die Lebensmittel in jedem Fall sehr gründlich. Ob es unbedingt im Geschirrspüler sein muss, wie bei diesem Zeitgenossen? Wir wissen es nicht!

  • Tipp 4: Wer sich gesund ernähren möchte, ist im Bio-Laden oder Bio-Supermarkt gut aufgehoben: Die Kontrollen sind wesentlich strenger, manche Probleme sind damit von vornherein ausgeschlossen.

GUT ZU WISSEN: Bio-Siegel und ihre Bedeutung - so erkennen Sie, ob ein Produkt wirklich ökologisch ist

Ob Eier, Milch, Obst oder Fleisch - Bioprodukte sind längst Mainstream geworden. 2017 wurden in Deutschland über zehn Milliarden Euro mit ökologisch erzeugten Produkten umgesetzt, erklärte der 'Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft' (BÖLW). Aber woran erkennt man, dass ein Produkt wirklich Bio oder fair gehandelt ist?

Bei dem Dickicht aus Bio- oder Fairtrade-Siegeln, die es in Deutschland gibt, verliert man schnell den Überblick. Um zu erkennen, ob ein Produkt wirklich bio ist, sollte man wissen, was die einzelnen Siegel bedeuten. Diesen Labels können Sie beim Einkaufen vertrauen! (ija/lra)