Mordkommission ermittelt

Von Autobahnbrücke bei Mönchengladbach geschmissen: Wer warf den Backstein auf die A52?

08.05.2018, Schleswig-Holstein, Harislee: Zersplittert hängt die Windschutzscheibe eines BMWs nach der Kollision mit einem großen Stein im Rahmen. Bei einem Steinwurf von einer Autobahnbrücke auf der A7 zwischen Flensburg und der dänischen Grenze war die Fahrerin des Wagens schwer verletzt worden.    (zu dpa "Steinwurf auf der A7 in Schleswig-Holstein - Frau schwer verletzt" vom 09.05.2018) Foto: Benjamin Nolte/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Vorsätzliche Steinwürfe kommen leider immer wieder auf deutschen Autobahnen vor. So wie bei diesem PKW, der auf der A 7 zwischen Flensburg und der dänischen Grenze 2018 getroffen wurde. Die Fahrerin kam damals schwer verletzt ins Krankenhaus. (Archivbild)
dpa

Es hätte sie ihr Leben kosten können: Am Montagmittag (3. April) wurde das Auto einer Frau (55) von einem Backstein getroffen. Ein bislang unbekannter Täter hatte ihn von einer Brücke über der A52 bei Mönchengladbach auf ihre Windschutzscheibe geschleudert – ein potentiell tödliches Geschoss. Die Polizei schließt ein versuchtes Tötungsdelikt nicht aus und ermittelt mit einer Mordkommission.

Stein kracht auf Windschutzscheibe – Frau unverletzt

Stellen Sie sich vor, Sie sind mit ihrem PKW auf der Autobahn unterwegs, nähern sich einer Brücke und dann – ein lauter Knall. Ein Backstein landet auf Ihrer Windschutzscheibe, doch wie durch ein Wunder bleiben Sie unverletzt.

Einer 55-jährigen Autofahrerin ist genau das am Montag passiert, mittags um kurz nach 13 Uhr auf der A 52 bei Mönchengladbach. Glücklicherweise kam die Frau mit einem gehörigen Schrecken davon. Denn der Stein traf das Auto auf der Beifahrerseite, durchschlug die Frontscheibe des Wagens außerdem nicht. Der heftige Aufprall verursachte lediglich einen spinnennetzförmiges Einschlagsmuster auf der Windschutzscheibe. Die einzige Insassin erlitt zwar keine physischen Verletzungen, doch war sie wohl ordentlich erschrocken. Wer für den lebensgefährlichen Zwischenfall verantwortlich ist? Unklar. War es ein vorsätzlicher Tötungsversuch?

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Wer hat etwas gesehen?

Die Mordkommission der Kriminalpolizei Mönchengladbach ermittelt nun in dem Fall, denn die Beamten schließen ein versuchtes Tötungsdelikt nicht aus. Dabei erhoffen sie sich auch Hinweise aus der Bevölkerung.

Die Polizeisprecherin zu RTL: „Wir setzen bei der Aufklärung auf den Zeugenaufruf. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich Hinweisgeber nicht sicher sind.“ Konkret suchen die Ermittler nach Zeugen, die zwischen 12 und 14 Uhr etwas Verdächtiges an einer der Autobahnbrücken in Mönchengladbach-Neuwerk bemerkt haben könnten. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 02161-290 entgegen. (jak)

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