Massaker in Streichelzoo Neunjähriger erdrosselt Kaninchen und Meerschweinchen

„Der Junge zeigte nach der Tat keine Emotionen!“
Mindestens sieben tote Kaninchen und zwei tote Meerschweinchen – es muss schlimm gewesen sein, was die Mitarbeiter in dem Gehege eines Streichelzoos vorfinden. Für das Massaker an den Kleintieren in der niederländischen Stadt Hoek van Holland soll ein Junge im Grundschulalter verantwortlich sein.

Junge soll ein Tier nach dem anderen erdrosselt haben

Wie die niederländische Nachrichtenseite Rodi berichtet, war das Kind schon öfter mit seinen Eltern auf dem Gelände. Am Nachmittag des 11. März soll es aber allein in den Streichelzoo gekommen sein. Offenbar ging der Junge dann gezielt zu den Kaninchen und Meerschweinchen und begann damit, ein Tier nach dem anderen zu erdrosseln.

Einige Medien schreiben, dass sogar bis zu neun Kaninchen bei dem Vorfall ums Leben gekommen seien. Offenbar lebte mindestens ein Tier nach der Attacke noch, musste aber später eingeschläfert werden.

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Tatverdächtiger Junge ist nicht strafmündig

Medienberichten zufolge sollen einem Besucher des Streichelzoos die toten Tiere aufgefallen sein. Er hielt dann den Jungen wohl auch fest. Es kam zu einem Polizeieinsatz und auch die Eltern des Grundschülers seien dazu geholt worden. Das Kind wirkte offenbar völlig kalt und teilnahmslos. „Der Junge zeigte nach der Tat keine Emotionen“, zitiert der Sender Rijnmond den Direktor des Streichelzoos.

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Angeblich soll der Junge vorgehabt haben, alle Kaninchen zu töten. Die, die noch frei im Gehege herumliefen, habe er noch nicht fangen können, soll der Grundschüler ausgesagt haben. Nur darum seien sie noch am Leben. Offizielle Angaben zu seinem Alter gibt es nicht. Klar ist nur, dass er noch unter zwölf Jahren und damit in den Niederlanden strafunmündig ist. Anwohner erzählten dem Portal Rodi aber, dass es sich um einen Neunjährigen handeln soll.

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Tierquälerei kann Warnsignal sein

Doch auch wenn das Kind im juristischen Sinn keine Strafe fürchten muss, hat das Massaker im Streichelzoo offenbar Konsequenzen. Laut Rijnmond soll der Junge nun in einem Betreuungsprogramm der Behörden untergebracht werden. Dort bekommt der Neunjährige dann hoffentlich die Hilfe, die er braucht. Denn wenn Kinder Tiere quälen, kann das ein Warnsignal sein. Zahlreiche Studien belegen einen Zusammenhang zwischen Tierquälerei und späteren Gewalt-Delikten an Menschen.

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„Viele Menschen, die Tiere quälen, fühlen sich unter Druck oder frustriert. In dem Augenblick, in dem sie dann ein Tier treten oder misshandeln, lässt dieser Druck nach. Das Tier funktioniert in diesem Augenblick wie ein Blitzableiter. Weitere Gründe können jedoch auch Langeweile sein oder das erhöhte Selbstwert-Gefühl. Menschen fühlen sich dann mächtig, was häufig eine innere erlebte Ohnmacht ausgleicht“, erklärt die systemische Beraterin Ruth Marquardt im RTL-Interview. (jgr)

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