Trotz tragischem Verlust - Ehefrau hält zu Christopher S.
Vater zockt PlayStation und vergisst Tochter (2) bei brütender Hitze im Auto

Jede Minute steigt die Temperatur in dem Auto!
Doch für die kleine Parker S. kommt jede Hilfe zu spät. Die Zweijährige stirbt im Krankenhaus. Ihr Vater, Christopher S., ist nun wegen Mordes und Kindesmisshandlung angeklagt. Während der Ermittlungen kommt heraus: Es ist wohl nicht das erste Mal, dass der 37-Jährige aus Arizona seine Kinder im Auto vergessen hat.
Mann lässt Tochter in Auto sitzen

S. sei am 9. Juli mit Parker einkaufen gewesen, erzählt der 37-Jährige US-Fernsehsender KPLC in der Vernehmung. Als Vater und Tochter mit dem Auto zuhause angekommen sein, hätte die Zweijährige geschlafen. Der Vater habe sie zurückgelassen und sei ins Haus gegangen. Laut Gerichtsdokumenten steht das Auto in direktem Sonnenlicht. Christopher S. behauptet, er habe die Klimaanlage angelassen. Und normalerweise würde er den Wagen auch in der Garage parken, doch an diesem Tag hätte Sport-Equipment den Weg blockiert.
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Im Video: Vater vergisst Sohn (1) im Auto
In Arizona herrscht an diesem Tag brütende Hitze

Seine anderen zwei Töchter sagen später aus, dass ihr Vater regelmäßig alle drei Kinder im Auto alleine gelassen habe, wie der lokale US-Fernsehsender KPLC berichtet. Und die beiden Mädchen hätten erzählt, wie der 37-Jährige durch ein Videospiel abgelenkt worden sei, als ihre kleine Schwester im Auto saß. Mehrere Stunden habe der Familienvater am 9. Juli seine Tochter im Auto gelassen, erst als die Mutter nach Hause gekommen sei, seien die Eltern zum Wagen gerannt.
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Gegen 16 Uhr sei Mutter Erika S. nämlich zurückgekehrt - ihr Mann behauptet, er sei gegen 14 Uhr nach Hause gekommen - Bilder einer Überwachungskamera eines Nachbars zeigen allerdings, dass er und Parker um 12.53 Uhr zurück vom Einkaufen gewesen sein. Demnach hätte das kleine Mädchen drei Stunden im Auto gesessen. Die Außentemperatur in Marana an diesem Tag: circa 41 Grad Celsius. Laut ABC15 dauert es nur 20 Minuten, bis ein Auto auf 60 Grad aufgeheizt ist.
Christopher S.: „Ich habe unser Baby getötet, das kann nicht wahr sein.“
Parker sei bewusstlos gewesen - ihre Eltern hätten sie ins Haus gebracht. Sie und Ersthelfer hätten zunächst versucht, sie wiederzubeleben, leider ohne Erfolg. Die Zweijährige sei dann ins Krankenhaus gekommen. Laut KPLC habe der Vater währenddessen Textnachrichten von seiner Frau erhalten. „Ich habe dir gesagt, du sollst sie nicht im Auto lassen, wie oft habe ich dir das gesagt?“, zitiert der Fernsehsender eine der Nachrichten. Der 37-Jährige habe der Mutter geantwortet: „Babe, es tut mir so Leid. Babe, unsere Familie. Wie konnte ich das nur tun? Ich habe unser Baby getötet, das kann nicht wahr sein.“
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Gericht spricht Vater frei - unter einer Bedingung
Sowohl die PlayStation als auch das Auto beschlagnahmen die Ermittler im Anschluss an den tragischen Tod des kleinen Mädchens. Bei einer Anhörung am 12. Juli bekennt sich der Amerikaner nicht schuldig. Während der Verhandlung habe seine Frau laut Lokalsender gesagt, sie wolle, dass Christopher S. zu den anderen Kindern nach Hause zurückkehren solle, damit sie alle gemeinsam trauern könnten.
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Die 35-jährige Mutter nennt den Tod ihres Kindes „einen großen Fehler”, wie die New York Post schreibt. Sie habe auch gesagt, dass ihr Mann keine Gefahr für die Gemeinschaft sei. Gegen eine Kaution in Höhe von 25.000 Dollar darf Christopher S. zunächst nach Hause zurückkehren. Einen Termin für die Hauptverhandlung gibt es noch nicht. (anr)