„Wenigstens die Hunde sehen gut aus”

Neue Queen-Statue entzweit die Briten

Statue von Queen Elizabeth in Antrim
Ist die Queen gut getroffen – oder gar nicht zu erkennen?
dpa

Gut getroffen – oder eher voll daneben?
Eine neue Bronzestatue der verstorbenen britischen Königin Elizabeth II. sorgt in Nordirland für Diskussionen. Die lebensgroße Skulptur war am Wochenende, kurz vor dem zweiten Todestag der langjährigen Monarchin, auf dem Gelände von Schloss Antrim enthüllt worden. Doch Kritiker halten sie für misslungen.

Bürgermeister spricht von „schöner Statue”

Das Abbild der Queen trägt ein Kopftuch und eine gesteppte Weste. An ihrem linken Unterarm hängt eine Handtasche. Dazu trägt sie einen knielangen Rock und Stiefel. Der Blick ist leicht nach oben gerichtet.

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Die Queen werde in einer würdevollen Haltung dargestellt, „die ihre Anmut, Standhaftigkeit und lebenslange Hingabe an den öffentlichen Dienst widerspiegelt“, hieß es in einer Mitteilung der Bezirksverwaltung. Demnach handelt es sich um eine der ersten Statuen der Queen im ganzen Land. Bezirksbürgermeister Neil Kelly bezeichnete das Werk von Künstler Anthony Brennan laut Mitteilung als „beautiful statue“ (schöne Statue).

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Doch bei Social-Media-Nutzern und Besuchern des Schlossparks traf die Statue teils auf harsche Kritik. Auf einen Post der Bezirksverwaltung reagierten Facebook-Nutzer überwiegend mit Spott. „Sorry, aber das ist definitiv nicht unsere verstorbene Queen”, hieß es in einem der freundlicheren Kommentare.

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Besucher von Statue von Queen enttäuscht: Künstler solle „Sehtest machen”

„Wir müssen ehrlich sein, sie ähnelt der Queen in keiner Weise”, sagte Vera McWilliam, die für die Ulster Unionist Party im Bezirksrat von Antrim und Newtownabbey sitzt, der BBC.

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Schlossparkbesucher Richard zeigte sich laut BBC sehr enttäuscht. „Wer auch immer das abgezeichnet hat, sollte einen Sehtest machen”, sagte er. Die Statue sei „nicht gut”. Manchen gefiel das Denkmal aber auch. „Es ist großartig, ich denke, sie haben es perfekt hinbekommen”, zitierte die BBC einen Mann namens Francis.

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Aufgestellt wurde die Skulptur neben einer bereits älteren Bronzestatue des Queen-Gemahls Prinz Philip, der im Anzug und mit leicht nach vorn gebeugter Haltung dargestellt ist. Ergänzt wurden die beiden Figuren mit zwei Corgis – den Hündchen, die Elizabeth stets umgaben. „Wenigstens die Hunde sehen gut aus“, schrieb ein zynischer Facebook-Nutzer. (dpa)