„Ich habe mich selbst in die Klinik eingeweisen!” Fünf Liter Blut verloren! Carlo von Tiedemann kämpfte ums Überleben

Besorgniserregende Neuigkeiten von Carlo von Tiedemann!
Seit Wochen war der Moderator nicht mehr auf Sendung bei NDR 90,3. Fans und Hörer des Radiosenders wunderten sich bereits. Jetzt hat der 81-Jährige verraten, was hinter der plötzlichen Funkstille steckt: Er musste um sein Leben kämpfen.
Carlo von Tiedemann hatte starke Magenblutungen
Carlo von Tiedemann hat mit viel Glück einen starken Blutverlust überlebt, wie die Bild berichtet. „Ich hatte vor drei Wochen starke Magenschmerzen, das wurde immer schlimmer. Ich habe mich selbst in die Klinik eingewiesen, und wurde sofort da behalten”, erklärte der Moderator der Zeitung.
Die Ärzte in einem Hamburger Krankenhaus stellten bei dem 81-Jährigen starke Magenblutungen fest. Nach und nach hatte Carlo bereits fünf Liter Blut verloren. Nach Bild-Informationen kam er zunächst auf die Intensivstation. Mittlerweile konnten die Blutungen gestoppt werden. Die NDR-Legende müsse aber strikte Bettruhe einhalten und bekomme eine spezielle Schonkost, wie es bei Bild heißt.
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Doch beim Zustand komme es nur langsam zu Fortschritten. „Es geht mir sehr schlecht, man beschäftigt sich natürlich ständig damit“, so Carlo weiter. „Das muss man sehr ernst nehmen. Die genaue Ursache für die Blutungen konnte bisher nicht ermittelt werden. Wenn ich aus der Klinik entlassen werde, soll ich gleich zur Reha.“ Seine Frau Julia, der er 2012 heiratete, gebe ihm jetzt mit ihren täglichen Besuchen Kraft.
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Experte: Das könnte hinter der Magenblutung stecken
Diese Blutung, wie Tiedemann sie offenbar hatte, bezeichnet Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht als sogenannte „gastrointestinale Blutung“, also eine Blutung im Bereich des Magen-Darms. Die könne zum Beispiel durch ein Magenkarzinom ausgelöst werden, wie er im RTL-Gespräch erklärt.
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„Kann sein, aber er sieht nicht so aus“, sagt Specht ehrlich. Die Patienten haben bei Magenkrebs oftmals kein Unterhautfettgewebe mehr. Heißt: „Da würde man komplett einfallen und dieses Abmagern durch den Krebs ist da sehr, sehr stark ausgeprägt. So sieht er mir nicht aus.“
Er hält ein Magengeschwür für viel wahrscheinlicher. „Das ist in allererster Linie eine Infektionskrankheit, ein Bakterium, das ein Geschwür auslöst“, sagt Specht. Das werde stark durchblutet und wenn es reißt, sickere ständig Blut heraus. Deshalb spreche man hier auch nicht von einer „Schwall-, sondern von einer Sickerblutung“.

Das Problem bei einer Sickerblutung: Es können Wochen bis Monate vergehen, bis man sie bemerkt. Die Betroffenen verlieren nach und nach ihre roten Blutkörperchen, die den Sauerstoff durchs Blut transportieren. „Das ist wie ein Schlauch im Garten, der ganz viele kleine Löcher hat und man sich fragt, wo das ganze Wasser hinläuft“, erklärt Specht. „Das versickert irgendwo.“ Die Patienten fühlen sich deshalb extrem schlapp und haben große Schmerzen - wie auch eben bei Tiedemann.
Und tatsächlich kann auch eine Sickerblutung tödlich enden. „Dann stirbt man nicht an dem akuten Blutverlust, sondern am chronischen Blutverlust“, sagt Specht.
Was bei Tiedemann die Blutung letztendlich wirklich ausgelöst hat, bleibt jedoch offen – zumindest bis er sich selbst dazu geäußert hat.
Mehrere gesundheitliche Rückschläge
Wie Bild weiter berichtet, erlitt der beliebte TV-Star in den vergangenen Jahren immer wieder gesundheitliche Rückschläge. Seit 2021 leidet der Moderator demnach unter Amyloidose, einer seltenen Herzerkrankung, bei der sich das Herz nicht mehr gleichmäßig zusammenziehen und ausdehnen kann. Er habe bereits einen Schrittmacher. Anfang 2024 musste sich Carlo wegen Herz-Problemen acht Wochen lang im Krankenhaus behandeln lassen.
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In der Klinik habe er sich zu allem Überfluss einen Wirbel im Rücken gebrochen und bekam eine Lungenentzündung. Dank eines Reha-Aufenthalts kam Carlo wieder zu Kräften. Er schaue weiter optimistisch in die Zukunft und hoffe, schon bald ans Mikro zurückkehren zu können, so der Moderator. (tma)