Öffentliche Abrechnung mit der Grünen-Politikerin
Andrea Kiewel bleibt Abendessen von Außenministerin Annalena Baerbock im Hals stecken

Ein Essen mit bitterem Nachgeschmack.
Im ZDF-Fernsehgarten ist sie die Spaßmacherin, gegen Außenministerin Annalena Baerbock schießt Andrea „Kiwi” Kiewel jetzt scharf – DAS steckt dahinter.
„Speisen Sie nur mit den Feinden Israels, werte Frau Außenministerin?”
Kiwi (59) lebt seit Jahren regelmäßig in Israel, kommt vor allem für ihre TV-Shows nach Deutschland. Seit dem Überfall der Terroristen der Hamas auf Israel verteidigt Kiewel die israelische Bevölkerung immer wieder gegen Hass und Angriffe. Jetzt nimmt der TV-Star die deutsche Außenministerin ins Visier. Der Grund: Annalena Baerbock (43, Die Grünen) hat sich mit den Aktivistinnen Alena Jabarine und Emilia Roig zu einem vertraulichen Abendessen getroffen. Genau das macht Kiwi stinksauer. Kiewel kritisiert, dass Baerbocks Gäste „öffentlich und unmissverständlich sowohl antiisraelische als auch antisemitische Positionen” bezogen hätten. Sie wirft der Politikerin in einem offenen Brief in der Zeitung Jüdische Allgemeine vor: „Sowohl Jabarine als auch Roig bezichtigen Israel spätestens seit dem 7. Oktober 2023 als Aggressor, ohne den tatsächlichen Hergang des Hamas-Massakers oder die ermordeten Israelinnen und Israelis zu erwähnen.” Und der TV-Star wird noch deutlicher: „Sie luden nämlich nicht als Annalena aus Hannover ein, sondern als Außenministerin der Bundesrepublik Deutschland. Und saßen an einem Tisch mit Personen, die nur eines beherrschen: perfide Täter-Opfer-Umkehrung.” Kiewel fragt die Grünen-Politkerin: „Speisen Sie nur mit den Feinden Israels, werte Frau Außenministerin?”

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Kiwi fordert Annalena Baerbock zu einem Treffen auf
Am 31. Oktober moderiert Andrea Kiewel (59) die Verleihung des Schimon-Peres-Preises 2024 (Peres war u.a. Staatspräsident Israels). Baerbock ist Schirmherrin der Veranstaltung. Kiwi fragt die Außenministerin in dem Brief: „[...] kommen Sie auch zur Preisverleihung nach Berlin?” Dort „können wir uns dann [...] austauschen.” RTL.de hat Annalena Baerbock angefragt. Wie steht sie zur Kritik des TV-Stars? Das von Annalena Baerbock geleitete Auswärtige Amt hat auf die Anfrage geantwortet.
Jetzt reagiert das Auswärtige Amt
„Zu unserem Einsatz im Auswärtigen Amt gegen Antisemitismus, Hass und Hetze hierzulande, für Frieden und eine Perspektive in Nahost gehört es, mit allen im Gespräch zu bleiben. Es gehört zu unserem Demokratieverständnis, auch das Gespräch zu denen zu suchen, die in Teilen oder auch fundamental anderer Meinung sind”, schreibt das Auswärtige Amt.
Und weiter heißt es: „Gerade in Zeiten, in denen alle Seiten sich in den sozialen Medien nur noch unversöhnlich gegenüberstehen. Bei unserer Nahostpendeldiplomatie geht es genau darum: Mit allen Seiten zu sprechen, das Leid des jeweils anderen zu sehen, um ein Morgen – ein sicheres Israel und einen eigenen Staat Palästina – möglich zu machen.”