Fakt ist: Zucker ist schlecht für die Zähne. Das wissen schon die Kleinsten. Wussten Sie aber, dass die verlockende Süße nicht direkt für Karies verantwortlich ist? Oder dass nicht jede Art von Glukose zahnschädigend ist? Und dass salzig sogar schlechter für ihre Zähne ist als süß? Wir trennen die Fakten von der Fiktion, wenn es um Zucker und Zahngesundheit geht!
Richtig: Zucker verursacht Karies.
Die schädigende Wirkung von Zucker ist nicht nur ein wohlbekannter Abnehm-Fakt, sondern wird auch immer mit Karies in Verbindung gebracht. Die meisten wissen, dass Zucker der Kariesverursacher Nummer Eins ist. Das stimmt auch, zumindest indirekt. Denn Glukose ist die beliebteste Nahrungsquelle für Mundbakterien, welche daraufhin Säure produzieren, die den Zahnschmelz angreift. Entkalkt der Zahnstein, bildet sich Karies.
Falsch: Jede Art von Zucker ist zahnschädigend.
Zucker ist nicht gleich Zucker. Und süß bedeutet nicht gleich ungesund — oder? Es muss zwischen raffiniertem Zucker (Glukose), wie er in Süßigkeiten enthalten ist, und “natürlichem” Zucker wie Fruktose und Laktose, die in Obst und Milchprodukten enthalten sind, unterschieden werden.
Auf Lebensmittel mit natürlicher Süße sollte nicht verzichtet werden, denn diese enthalten andere wichtige Nährstoffe, die dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und die allgemeine Gesundheit zu fördern.
Ein gutes Beispiel von “gutem Zucker” ist Xylit. Xylit ist eine Glukoseart, die von Natur aus in bestimmten Lebensmitteln wie Himbeeren und Blumenkohl enthalten ist. Xylitol verursacht keine Karies, sondern kann Karies sogar verhindern. Glücklicherweise ist Xylitol heute in Kaugummi, Minzbonbons und sogar in Mundsprays enthalten.

Falsch: Sie sollten Ihre Zähne nach jeder Süßigkeit putzen.
Sie haben sich eine süße Sünde gegönnt und greifen danach direkt zur Zahnbürste, um das Schlimmste zu vermeiden? Keine so gute Idee, sagen Experten.
Der Verzehr glukosehaltiger Snacks kann einen Säureangriff auslösen, der den Zahnschmelz schwächt. Das Zähneputzen unmittelbar nach dem Verzehr säurehaltiger Lebensmittel kann dazu führen, dass winzige Zahnschmelzpartikel abgetragen werden. Am besten ist es, die Zähne vor dem Verzehr saccharosehaltiger Lebensmittel zu putzen, damit sich weniger Plaquebakterien auf den Zähnen befinden und somit weniger Säuren gebildet werden.
Ärzte empfehlen, den Mund unmittelbar nach dem Verzehr von saccharosehaltigen Lebensmitteln mit Wasser auszuspülen und erst 30 bis 60 Minuten nach dem Essen Zähne zu putzen.
Falsch: Nur Süßigkeiten enthalten Zucker.
Nur weil Sie nicht gerne Süßes essen, sind Sie noch lange nicht aus dem Schneider. Leider wird Zucker heutzutage fast allen Lebensmitteln zugesetzt. Diese Nahrungsmittel sind echte Glukosefallen:
- Ketchup
- Fruchtjoghurt
- Fruchtmus
- Quarkspeisen
- Säfte und Limonade
- Fertiggerichte
- Müsli
- Wasser mit Geschmack
- Tiefkühlwaren
- Trockenfrüchte
- Fertigsaucen
Falsch: Nur wenn Zucker draufsteht, ist auch Zucker drin.
Zucker wird nicht immer als solcher ausgewiesen. Es gibt jede Menge andere Begriffe für die zahnschädigende Süße:
- Saccharose (normaler Haushaltszucker)
- Fruktose (gibt Früchten ihre Süße)
- Laktose (in Milchprodukten)
- Maltose (entsteht z. B. beim Bierbrauen)
Hersteller verwenden außerdem die Begriffe Gerstenmalzextrakt, Glukosesirup oder Maltodextrin, um den Begriff Zucker zu vermeiden.

Richtig: Der Gang zum Zahnarzt beugt Karies vor.
Prävention ist das A und O, wenn es um Zahngesundheit geht — besonders, wenn Sie gerne naschen. Der regelmäßige Gang zum Zahnarzt kann Ihre Zähne vor dem Schlimmsten bewahren. Um auf eine Vielzahl von Zahnpflegeleistungen wie eine professionelle Zahnreinigung zugreifen zu können, ohne Ihren Geldbeutel zu schädigen, empfiehlt sich eine Zahnzusatzversicherung. Die Top-Anbieter von Zahnzusatzversicherungen sind:






Falsch: Diät- und Light-Produkte sind besser für die Zähne.
Zuckerfreie Limonade, Light-Coke oder Diätshake — diese Produkte geben dem Konsumenten zwar ein besseres Gefühl, sind aber keinesfalls besser für die Zähne. Ohne Zucker heißt nicht gleich ohne Säure, und die meisten glukosefreien Getränke enthalten Zitronensäure, welche den Zahnschmelz noch mehr angreift als Zucker.
Zudem enthalten Diätgetränke oft Zusatzstoffe wie Phosphorsäure, die einen niedrigeren pH-Wert im Mund verursachen, was wiederum der Entstehung von Karies beiträgt.
Richtig: Schokolade ist die beste Süßigkeit für Ihre Zähne.
Nach Angaben der American Dental Association (ADA) ist Schokolade wahrscheinlich die Süßigkeit, die am wenigsten Karies verursacht, weil sie sich leichter von den Zähnen abwaschen lässt als andere Süßigkeiten.
Klebrige Bonbons lassen sich nur schwer durch Spülen und Bürsten entfernen. Hartbonbons brauchen länger, um sich im Mund aufzulösen, was zu einem längeren Säureangriff führt. Und saure Bonbons haben einen höheren Säuregehalt als die meisten anderen Bonbons.

Falsch: Salzige Knabbereien sind weniger schädlich für die Zähne.
Salziges kann doch nicht genauso schlecht für die Zähne sein wie Süßes, oder? Leider schon. Chips, Salzstangen, Cracker und Co. enthalten Stärke, die aus Mehrfachzuckern besteht. Diese Stärke bleibt viel länger im Mundraum und kann sogar schädlicher sein als Süßigkeiten.
Zusätzlich vermindern die in Knabbereien enthaltenen Salze, Gewürze und Geschmacksverstärker die Speichelproduktion. Speichel reinigt nicht nur die Zähne, sondern enthält auch wichtige Mineralien für einen gesunden Zahnschmelz.
Falsch: Zahnpflegekaugummis statt Zähneputzen.
Zu schön um wahr zu sein: Nach der süßen Sünde einen Kaugummi einwerfen und schon ist die Kariesgefahr gebannt. Doch ganz so einfach ist das leider nicht. Kaugummis können das Zähneputzen keinesfalls ersetzen, denn der Belag ist zu fest, um einfach abgekaut zu werden.
Aber immerhin: Kaugummis fördern die Speichelproduktion, was den Abbau von zahnschädigenden Substanzen unterstützt.
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