„Wollte keinen Folklorevertrag”Bayern-Vorstand Eberl zum Müller-Aus: War nicht schlau!

Es ist das Gesprächsthema in Fußball-Deutschland!
Die Ausbootung von Bayern-Ikone Thomas Müller (35) durch die Vereins-Bosse erhitzt die Gemüter. Nun hat Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl zu Wort gemeldet und die heiß debattierte Entscheidung begründet.
Eberl: Müller wollte keinen „Folklorevertrag”
Es habe nichts mit dem Finanziellen zu tun gehabt, und auch das Sportliche sei nicht „das alles Entscheidende” gewesen, sagte im Fußball-Talk „Doppelpass”. Am Ende sei es um die Zukunft des FC Bayern gegangen. Mit Blick auf die Kaderplanung und die Struktur der Mannschaft habe man den Müller-Abschied zum Saisonende einhellig in sportlicher Leitung, Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen.
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Und: Müller habe „auch keinen Folklorevertrag” gewollt, betonte Eberl. Zugleich räumte er ein, sich in dem Prozess zur Trennung von der Klublegende nicht „schlau” verhalten zu haben: „Ich weiß, dass wir dafür keinen Applaus ernten.”
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Eberl meint damit vor allem seine Aussagen am Anfang des Jahres: „Er braucht ja nicht großartig zu verhandeln. Wenn er sagt, er hat Lust weiterzumachen, dann werden wir uns tief in die Augen schauen, schauen uns den Kader an und dann wird es weitergehen.” Das klang wie ein Freibrief für Müller. Dieser sei eine „Legende”.
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Die Entscheidung sei ihm selbst auch „extrem nahe gegangen”, sagte der Sportvorstand nun. „Um die Äußerung baut sich ja sehr viel auf, auch berechtigt. Da war ich vielleicht auch nicht so schlau, das zu sagen”, gestand Eberl. „Aber in dem Moment war ich auch nicht schlau, weil ich einfach auch emotional war.”
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„Drei Tage beschissen geschlafen”
Er habe sich „eine Bundesliga, einen FC Bayern ohne Thomas Müller” zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen können. Vor dem entscheidenden Gespräch mit Müller Mitte März habe er „drei Tage beschissen geschlafen”. Anschließend zögerten die Bayern die Bekanntgabe der Trennung weiter hinaus.
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Es war schließlich Müller, der das selbst übernahm und am Samstag die Spekulationen um seine Zukunft beendete. Dabei machte der Weltmeister von 2014 unmissverständlich deutlich, dass das nicht seinen „persönlichen Wünschen entsprach”. (wwi mit dpa)