Olympiasiegerin nach Todes-Drama um Pferd betroffen

„Alle fühlen mit Maj-Jonna und versuchen Trost zu schenken!”

Ingrid Klimke
Ingrid Klimke leidet mit Maj-Jonna Ziebell, die um ihr Pferd trauert.
dpa
von Christian Nier und Phillip Oldenburg

Die Reit-Familie hält zusammen!
Der tragische Tod der Stute Chiquita, die nach einem Sturz eingeschläfert werden musste, bewegt die Reitwelt. Besonders Reiterin Maj-Jonna Ziebell trifft der Verlust ihres Tieres mit voller Wucht. Die zweimalige Olympiasiegerin Ingrid Klimke (57) erklärt bei RTL, was die Beziehung zwischen Reiter und Pferd so besonders macht – und wie die Reit-Familie die 29-Jährige in der schweren Zeit helfen will.

„Die Beziehung zwischen Reiter und seinem Pferd ist eine der intensivsten im Sport”

Der Tod ihres geliebten Pferdes hat Reiterin Maj-Jonna Ziebell schwer getroffen. Für die 29-Jährige war Chiquita so viel mehr als ein Pferd: „Ich habe meine beste Freundin verloren und bin unfassbar traurig. Jeder, der Chiquita kannte, hat sich in sie verliebt. Sie war etwas ganz Besonderes“, sagte Ziebell kurz nach dem Todes-Drama bei der Vielseitigkeits-DM in Luhmühlen. Nach einem Sturz auf der Geländestrecke musste die 13 Jahre alte Stute eingeschläfert werden.

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Die deutsche Dressur- und Vielseitigkeitsreiterin Ingrid Klimke kann den Schmerz ihrer Kollegin nachvollziehen. „Die Beziehung zwischen Reiter und seinem Pferd ist eine der intensivsten im Sport. Diese Bindung ist oft so stark, dass sie weit über die rein sportliche Partnerschaft hinausgeht und eine Art Familiengefühl etabliert”, sagt die zweimalige Olympiasiegerin und sechsfache Europameisterin auf RTL-Nachfrage.

Maj-Jonna Ziebell mit ihrem Pferd
Das Pferd von Maj-Jonna Ziebell musste nach einem Sturz eingeschläfert werden.
dpa

Weiter erklärt sie, dass die Reiter-Pferd-Beziehung geprägt sei von „Vertrauen, Respekt und emotionaler Verbundenheit”. Mit dem Tod des Tieres verliere man daher nicht nur einen sportlichen Partner, sondern häufig auch einen langjährigen Freund. „Die Reiterin ist am Boden zerstört und wird sehr lange brauchen, diesen Verlust zu verarbeiten.”

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Ingrid Klimke fühlt mit Maj-Jonna Ziebell

Ein Patentrezept bei der Verarbeitung eines solchen tragischen Verlustes gebe es laut der 57-Jährigen nicht. „Der Umgang mit solch einem einschneidenden Erlebnis ist immer sehr persönlich und individuell. Erfahrungsgemäß benötigt jeder Mensch – gerade nach einem solch traumatischen Vorfall – Zeit und Raum, um den Verlust zu verarbeiten.”

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Klimke selbst hat bereits Kontakt zu Ziebell aufgenommen, um ihr persönlich ihre Anteilnahme auszusprechen. Aus gutem Grund: „Die Vielseitigkeitsreiter sind wie eine große Familie und alle fühlen mit Maj-Jonna und versuchen Trost zu schenken!” Trost und Zuspruch, der Ziebell hoffentlich dabei hilft, den tragischen Verlust zu verarbeiten.