Drama im Flugzeug!

Vater (†59) von Olympia-Held stirbt auf dem Weg nach Paris

01.03.2024 GyorHungary European Shooting championships 10M Air Rifle men Aleksi Leppa Finland :
Aleksi Leppä trauert um seinen Vater.
IMAGO / Aleksandar Djorovic

Sein Herz ist gebrochen!
Am Tag, an dem Aleksi Leppäs (29) Lebenstraum in Erfüllung geht, bricht auch eine Welt für ihn zusammen. Der Vater des Sportschützen aus Finnland stirbt ausgerechnet am Tag der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris.

Olympia-Schütze weint Tränen des Schmerzes

Jahrelang hofft der Gewehrschütze auf die Olympischen Spielen – doch dort erlebt er stattdessen seinen traurigsten Tag! Als am Freitag die bunte Eröffnungsfeier Paris hell erleuchtet, ist der Mann, dem Leppä viel mehr als nur die erste Olympia-Teilnahme verdankt, von ihm gegangen. Marko Leppä, sein Vater, Trainer und Förderer, erliegt kurz zuvor auf dem Weg nach Paris im Flugzeug einem Herzinfarkt. Er wird nur 59 Jahre alt.

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Leppä tritt nur zwei Tage später dennoch beim Wettbewerb an. Er tritt mit schwarzem Trauerflor um den Arm an. Unter schwierigsten Voraussetzungen schießt Leppä 627,8 Ringe, sein 22. Platz reichte nicht für die Teilnahme am Finale der besten Acht. „Es ist eine große Ehre für mich, hier zu sein, aber mein Vater ist nicht dabei. Er hat alles für mich getan. Er hat sein Leben meinem Erfolg gewidmet”, sagte Leppä im Anschluss dem norwegischen Sender NRK. Die Tränen, die dem Doppel-Weltmeister von 2018 dabei ihn die Augen schießen, sind Ausdruck seines Schmerzes.

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Harte Tage liegen hinter dem 29-Jährigen, harte Zeiten vor ihm. Der Fokus auf das Großereignis, auf das Leppä mit seinem Vater lange hingearbeitet hatte, ist nur schwer zu halten. „Ich versuche es”, sagt Leppä und meint: „Ich kann nicht viel tun, außer es Tag für Tag zu nehmen.” Er fasst zusammen: „Das ist das Schwerste, was ich je gemacht habe.”

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Aleksi Leppä gibt seinen Traum nicht auf

Doch es gibt auch Hoffnung! In Chateauroux, wo die Sportschützen fast 300 Kilometer südlich von Paris ihre Wettkämpfe austragen, ist Leppä nicht allein. Seine Freundin und seine Familie, die mit Vater Marko gereist war, geben ihm und einander Halt. „Ich bekomme eine Menge Hilfe, natürlich auch vom Rest des Teams”, sagt Leppä.

Die Folge: Er gibt trotz des Schicksalsschlages nicht auf. Am Mittwoch hat er im KK-Dreistellungskampf eine weitere Chance auf das Finale oder sogar eine Medaille. „Ich glaube, er wäre stolz”, sagt Leppä über seinen Vater: „Ohne ihn wäre ich nie hier.” Für ihn kämpft er nun weiter! (nlu/mit sid)