Doppelter Krebs-Schock hält sie nicht auf!
DFB-Star schreibt sein eigenes Olympia-Märchen

SIE lebt jetzt ihren Traum!
Zwei Jahre nach ihrer zweiten Krebsdiagnose darf Fußball-Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger (33) hoffen: Ausgerechnet bei den Olympischen Spielen in diesem Sommer in Paris kann sie im Tor der DFB-Elf stehen.
„Natürlich ist es jetzt noch das i-Tüpfelchen”
Ergreift Berger nun ihre große Chance? Kann sie Stammkeeperin Merle Frohms (29) im Tor der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft ablösen? Das ist gerade sehr wahrscheinlich! Denn: Die 33-Jährige vom US-Klub NJ/NY Gotham FC glänzt beim 4:0 der DFB-Auswahl gegen Österreich am Dienstag mit einer tadellosen Leistung - und bereitet sogar die Tore von Jule Brand und Lea Schüller mit weiten Bällen vor. Das beeindruckt auch Bundestrainer Horst Hrubesch (73), der Berger zuletzt häufiger einsetzt. „Die endgültige Entscheidung, wer dann in Marseille antritt, werden wir auch in Marseille treffen”, sagt er.
Lese-Tipp: Nationalspielerin Ann-Katrin Berger: So kämpfte ich mich nach dem Krebs auf den Platz zurück!
Berger, die lange im Schatten von Frohms steht, hat sich mit der Olympia-Nominierung schon einen großen Lebenstraum erfüllt. Nun will sie mehr! „Natürlich ist es jetzt noch das i-Tüpfelchen oder die Kirsche auf dem Sahnehäubchen, wenn ich auch noch spielen würde”, sagt sie.
Die Torfrau macht ihrer Konkurrentin zuletzt mächtig Druck, nachdem sie der Wechsel vom FC Chelsea in die USA sichtlich stärkt. Der Fußball in den USA sei „viel, viel schneller”. „Da musste ich schon mein komplettes Spiel einfach wieder ändern. Einfach wieder dazulernen”, erklärte Berger. „Genau das kann ich jetzt wieder in die Mannschaft einbringen, die Erfahrungen aus verschiedenen Ligen.” Sie sei „richtig stolz. Und vor allem mit meiner Vorerkrankung macht es mich noch stärker”.
Im Video: Ann-Katrin Berger erkrankte zweimal an Schilddrüsenkrebs
Nationaltorhüterin erzählt von ihren dunkelsten Jahren
Mit diesem letzten Satz spielt Berger auf die dunkelsten Jahre in ihrer Karriere und in ihrem Leben an! Bei der Schwäbin wird 2017 erstmals Schilddrüsenkrebs festgestellt. Bei der EM 2022 in England erhält sie noch einmal diese Diagnose, kämpft sich aber schnell in den Leistungssport zurück. Unter anderem nimmt sie mit Deutschland an der WM 2023 teil und macht vorher im Interview mit RTL klar: Ich will mich auf den Fußball und nicht auf meine Krankheit fokussieren!
Doch der Weg dahin ist schwer! Hinter der zehnfachen Nationalspielerin liegt ein harter Weg aus Operationen, Isolationen und Medikationen. Berger sagt im vergangenen Jahr über ihre Behandlung: „Die Radiojodtherapie war das Schlimmste von allem, weil du einfach vier Tage lang in einem Zimmer sitzt und nichts machen kannst.“
Doch all die Qualen helfen - und nun kann sich die Torhüterin einen großen Traum erfüllen! (nlu/mit dpa)