Nachdem er seine Familie mit Schrotflinte bedroht hatte Polizei erschießt Stiefvater von Zweitliga-Profi

Kenneth Schmidt, der momentan vom SC Freiburg nach Hannover ausgeliehen ist.
Kenneth Schmidt, der momentan vom SC Freiburg nach Hannover ausgeliehen ist.
IMAGO / Steinsiek.ch

Trotz dieses Dramas trainiert er momentan weiter.
Ein 48-jähriger Mann prügelt am Sonntagabend in der Nähe von Freiburg erst auf seine Lebensgefährtin (47) und das gemeinsame zehnjährige Kind ein. Die Lage eskaliert so sehr, dass die eintreffende Polizei den Mann erschießt. Jetzt kommt heraus, dass der Getötete der Stiefvater eines deutschen Fußball-Profis sein soll.

Erschossener Mann soll Vater von Fußballprofi Kenneth Schmidt sein

Der Tote soll laut Bild der Stiefvater von Kenneth Schmidt (22), ehemaliger U21-Nationalspieler und derzeit Profi bei Zweitligist Hannover 96 sein. Auf RTL-Anfrage äußerte sich der Verein wie folgt: „Wir bitten um Verständnis, dass wir uns zum jetzigen Zeitpunkt hierzu nicht näher äußern können.” Der Spieler habe am Mittwoch nicht am Mannschaftstraining teilgenommen, kommunizierte Hannover 96.

Was war passiert? Der 48-Jährige prügelte in einem Streit auf die Frau ein, dann eskalierte die Lage komplett: Mit einer Schrotflinte schoss er auf die Zimmertür, hinter der sich Mutter und Kind verbarrikadiert hatten. Das Kind erleidet ein Knalltrauma, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung. Die Frau kann gerade noch rechtzeitig den Notruf wählen. Gleichzeitig mutiert ihr Nachbar zum Helden: Er lehnt eine Leiter ans Fenster, sodass das Kind flüchten kann – ein Glück, denn der Vater war offenbar zu allem bereit.

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Täter durfte keine Waffe besitzen

Er soll dann auf die Straße gelaufen sein, wo er auf die eintreffende Polizei traf. Die soll ihn mehrmals aufgefordert haben, die Waffe niederzulegen. Als das nicht geschah, erschossen die Beamten den Mann. Der Täter wird schwer verletzt, stirbt später im Krankenhaus nach einer Not-OP.

Später kommt heraus, dass der Mann, der bereits unter anderem wegen Betäubungsmittel- und Körperverletzungsdelikten sowie dem Verstoß gegen das Waffengesetz polizeibekannt war, hätte beide Waffen nicht haben dürfen, da gegen ihn ein behördliches Waffenbesitzverbot ausgesprochen wurde.

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Nach Bild-Informationen erfuhr Kenneth Schmidt erst 20 Stunden später von dem tödlichen Drama in seiner Familie. Sein Verein Hannover 96 soll ihm angeboten haben, für einige Tage nach Hause zu fahren.

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Derzeit ist der 22-Jährige von seinem Stammverein Freiburg an Hannover ausgeliehen. Dort soll er am Dienstag regulär mit der Mannschaft trainiert haben. Ob der Verteidiger am Samstag im Spiel gegen Paderborn im Kader steht, ist offen. (nie)