Jetzt sprechen ihre Opfer Hunderte Menschen belogen und betrogen! Amanda Christine Riley täuschte Krebs vor

Sie hat Spendengelder in sechsstelliger Höhe abgezockt!
Amanda Christine Riley ist eine der skrupellosesten Betrügerinnen der jüngeren US-Geschichte. Die Amerikanerin täuschte jahrelang eine Krebserkrankung vor – für Aufmerksamkeit. Und um Spenden in Höhe von 105.000 Dollar (84.000 Euro) einzuheimsen. Jetzt ist Amandas unglaubliche Masche Gegenstand einer neuen Doku-Serie, in der ihre Opfer über den bitteren Betrug sprechen.
Amanda Riley teilte ihre Leidensgeschichte im Netz
Es liest sich wie ein Hollywood-Drehbuch, ist aber Realität: Über die Family Community Church im US-Bundesstaat Kalifornien verbreitete Amanda Christine Riley 2012 ihre herzzerreißende Geschichte, dass bei ihr das Hodgkin-Lymphom diagnostiziert worden ist. Die Krebserkrankung, umgangssprachlich auch als Lymphdrüsenkrebs bezeichnet, befinde sich bereits im dritten Stadium, hieß es.
In einem für viele Leser inspirierenden Blog dokumentierte die vermeintlich durch Chemotherapie geschwächte Mutter ihren Weg. Über die sozialen Medien bat Amanda um Spenden zur Deckung ihrer angeblichen medizinischen Kosten. Rund 105.000 Dollar an Spendengeldern kamen so zusammen.
Aber: Amanda war gar nicht krank. Die Spenden verwendete sie für ihre Lebenshaltungskosten. Der Betrug dauerte sieben Jahre lang an, bis die Steuerbehörde und die Polizei von San Jose ihn 2019 aufdeckten. Amanda wurde im Juli 2020 angeklagt und bekannte sich im Oktober 2021 schuldig. Sie wurde von einem Bundesgericht zu fünf Jahren Haft verurteilt. Neben der Gefängnisstrafe wurde die Amerikanerin aufgefordert, den gesamten Betrag, den sie von den Spendern erhalten hatte, zurückzuzahlen und sich nach ihrer Entlassung einer dreijährigen Überwachung zu unterziehen.
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„Warum würde jemand Krebs faken?”
Jetzt zeigt der amerikanische TV-Sender ABC die vierteilige Doku „Scamanda”, die sich mit dem Fall befasst. Darin kommen Amandas Opfer zu Wort und sprechen darüber, wie sie jahrelang von Amanda getäuscht und manipuliert wurden. „Wir haben ihr unsere Herzen und Gebete gegeben. Wir dachten, sie wäre ein Geschenk Gottes, aber sie war eine Lügnerin”, erzählt eine der Geschädigten in dem Trailer, der bei Instagram veröffentlicht wurde. „Warum würde jemand Krebs faken?”, fragt sich ein Mann fassungslos, der Amandas Leidensgeschichte geglaubt hatte.
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„Was mich überrascht hat, ist die Mühe, die auf sich genommen hat, um den Krebs vorzutäuschen. Es gibt all diese Bilder von ihr im Krankenhaus mit Infusionen. Ich konnte eine Krankenschwester im Hintergrund sehen”, wird eine andere Unterstützerin zitiert. Amandas Blogbeiträge seien so überzeugend, so emotional, so roh und ehrlich gewesen. Und sie habe sich sogar die Haare abrasiert, um als Krebskranke möglichst authentisch zu wirken. „Es gab nur ein Problem. Nichts davon war wahr.” Wie sich später herausstellte, war die Amerikanerin nie im Krankenhaus behandelt worden.
Amandas Freundin Lisa Berry erzählt von dem Moment, als sie erstmals Verdacht schöpfte, dass etwas nicht stimmen könnte. Sie habe gesehen, wie die angebliche Krebskranke mühelos unter Wasser schwamm, nachdem sie behauptet hatte, dass ihr kürzlich Flüssigkeit aus dem Gehirn entnommen worden war. „Da wurde es mir klar. Das passte nicht zusammen. Und ich begann über all die Geschichten nachzudenken, die sie mir erzählt hatte”, so Lisa. Amandas Fake-Geschichte habe ihr Vertrauen in die Menschheit zerstört, sagen ihre Opfer.
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„Ich werde nie wieder eine andere Spendenaktion auf dieselbe Weise betrachten. Sie war ein heller Stern in unserer Kirche, in unserem Leben. Jetzt müssen wir alles in Frage stellen”, erklärte ein Unterstützer. (tma)