Prozessauftakt am Landgericht EssenTöten als Kunst? 19-Jähriger gesteht Mord an seiner Mutter

von Antonia Schütter

Ein 19-Jähriger hat seine schlafende Mutter mit einer Axt getötet. Deswegen muss sich der geständige junge Mann seit Dienstag (16.12.) vor dem Landgericht Essen verantworten. Der Vorwurf: Mord.

Angeklagter will Mutter und Andere töten

Vier Jahre lang hat Miguel K. den Mord an seiner eigenen Mutter geplant, so steht es in seinen Tagebüchern. Er wollte sie und andere töten. Die 46-Jährige wurde tatsächlich sein Opfer. Der damals 18-Jährige griff sie an, als sie schlief und tötete sie dabei. Er wollte sie erlösen, sagt er.

Angriff mit Axt und Dolch

Miguel K. hat zusammen mit seiner Mutter in Gelsenkirchen gelebt. Wenige Wochen vor der Tat soll der Deutsche sich eine Axt besorgt haben. Ende Juni schlug er mit der dann auf den Kopf der schlafenden Frau ein. Später stach er mit einem Dolch auf sie ein und traf ihr Herz. Sie starb an ihren schweren Verletzungen.

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Geplanter Amoklauf

Miguel K. soll noch zwei Tage mit der Leiche seiner Mutter zusammengelebt haben. Er sagte aus, dass er seine nächsten Morde schon geplant hatte. Unter anderem durch einen Amoklauf an seiner alten Schule. Mit Axt und Dolch in der Tasche traf er wohl auf Lehrer, entschied sich dann aber gegen die Tat und stellte sich der Polizei.

Unterbringung in geschlossene Psychiatrie?

Wird der junge Mann nach Erwachsenenstrafrecht wegen Mordes verurteilt, muss er mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe rechnen. Außerdem wird im Verfahren die Unterbringung in eine geschlossene Psychiatrie geprüft. Das Urteil wird nächstes Jahr im März erwartet.