Industriestandort NRW wackelt weiterArbeitslosenquote allgemein so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr

von Antonia Schütter

Das Jahr 2025 ist bald rum. Bis zum Schluss gab es immer wieder Hiobsbotschaften für den Industriestandort NRW. Aber wie sieht es für das kommende Jahr aus?

Sorge um Industrie

Bei STAHLWILLE in Wuppertal entsteht Werkzeug. Made in Germany. Und das seit mehr als 160 Jahren. Doch die Chefin des Wuppertaler Unternehmens hat ihre Mitarbeiter frühzeitig in die Weihnachtsferien geschickt. Zu wenig Aufträge. Deswegen sind die Hallen schon leer. Vera Bökenbrink geht mit alten Sorgen ins neue Jahr. Sie ist nicht allein. Die gesamte Industrie in NRW leidet. Es gibt Stellenabbau bei ThyssenKrupp und Ford. Und das sind nur die großen Namen. Neue Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen: Besonders stark ist der Verlust an Arbeitsplätzen im verarbeitenden Gewerbe. Gleichzeitig sinkt das Jobangebot. Das und die konjunkturelle Krise führen dazu, dass arbeitslose Menschen den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt nur schwer schaffen. So die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag (18.12.) in Düsseldorf.

Zahl der Arbeitslosen gestiegen

Die große Sorge gilt dem gesamten Arbeitsmarkt in NRW. 2025 hat es im Schnitt 782.191 Arbeitslose gegeben. Ein Plus von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und: So viele, wie seit 16 Jahren nicht mehr.

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