Jetzt sucht die Hündin nach ihrem Happy End
Angefahren, liegen gelassen! Dreibeinige Kira überlebte das Grauen

Diese Geschichte geht wirklich ans Herz.
Kira liegt nach einem Unfall schwer verletzt in einem Straßengraben in Rumänien. Ihr Bein muss amputiert werden, sie erholt sich aber und eine Familie aus Deutschland adoptiert sie sogar. Dann der Schock: Kira wird wieder nach Rumänien zurückgeschickt.
Lebensgefährliche Verletzungen nach Unfall
Am Rand einer viel befahrenen Straße liegt die schwache Hündin Kira. Sie wird von einem Auto angefahren und einfach im Graben liegen gelassen. Eineinhalb Tage kämpft sie dort ums Überleben, bis Tierschützer sie endlich entdecken. „Hätte man sie nicht gefunden, wäre sie wahrscheinlich an ihren Verletzungen gestorben“, berichtet Jennifer Ludt, Vorsitzende des Vereins Pfotenherz. Kira hat tiefe, offene Wunden, die sich entzündet haben. In der Klinik muss ihr das vordere rechte Bein amputiert werden, weil die Infektion zu weit fortgeschritten.

Von Rumänien nach Deutschland und wieder zurück
Die Tierschutzorganisation Pfotenherz ist in Rumänien tätig, um die Überpopulation von Hunden und Katzen durch Kastrationen einzudämmen und so das Leid der Straßentiere zu verringern. Die Organisation vermittelt gezielt Tiere nach Deutschland und stellt sicher, dass jedes vermittelte Tier im Bedarfsfall wieder in die Obhut des Vereins zurückkehrt, damit kein Tier in einem deutschen Tierheim landet. Auch Hündin Kira ist bei der Tierschutzorganisation Pfotenherz in Rumänien untergebracht.
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Nach ihrer Genesung darf die kleine Mischlingshündin nach Deutschland reisen und wird dort zunächst adoptiert. Doch das Glück währt nicht lange: Kira soll gebissen haben und das, ob obwohl sie vorher nie aggressiv gewesen ist. Sie kommt zurück in die Obhut des Vereins. Da sich zunächst keine Familie in Deutschland findet, die sie aufnehmen will, muss sie zurück nach Rumänien. Es ist ein schwerer Rückschlag für die sensible Hündin. „Die Familie aus Deutschland ist nicht mit ihr klargekommen“, erzählt Jennifer Ludt. In Rumänien kommt die Hündin in einem Tierheim unter. Auch hier lässt der Verein Pfotenherz Kira nicht im Stich und holt sie wieder zurück nach Deutschland, wo sie seit September 2024 in einer liebevollen Pflegestelle in Bahrdorf, Niedersachsen, lebt.
Keine Anzeichen von Aggression
Hier zeigt sich Kira von ihrer besten Seite: Sie ist freundlich, verspielt und genießt das Leben mit Kind und anderen Hunden, die im Haushalt leben. „Die schwarze Schönheit”, wie sie die Organisation beschreibt, steht gern im Mittelpunkt und liebt Aufmerksamkeit. Kira ist sehr menschenbezogen. „Sie kommt auch super zurecht mit ihren drei Beinen“, so Ludt. Joggen, Spaziergänge, sogar Familienfeiern und Restaurantbesuche meistert sie mit Bravour, solange sie klare Regeln und eine liebevolle Führung bekommt. Sie liebt Kinder, versteht sich mit anderen Hunden und zeigt in ihrer Pflegefamilie keinerlei Anzeichen von Aggression.
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Ein Herz für drei Pfoten?
Kira ist bereit für ihr Für-Immer-Zuhause. Ein strukturierter Alltag und ein bisschen Geduld sind das, was sie braucht. Treppen sollten in ihrem neuen Haushalt möglichst wenige vorhanden sein, sportliche Aktivitäten sind willkommen, solange sie nicht überfordern. Ein strukturierter Alltag, positive Verstärkung und ein bisschen Geduld sind das, was sie braucht.
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Regelmäßige Tierarzt-Checkups alle sechs Monate reichen aus, eine besondere Behandlung ist nicht notwendig. Kira ist gechippt, geimpft, kastriert und bringt ihren EU-Heimtierausweis mit. Wer Kira kennenlernen möchte, kann sich direkt an die Tierschutzorganisation Pfotenherz wenden.