Anwohner sind geschockt von Gewalttat in HamburgSchüsse in Treppenhaus: „Das ist extrem gruselig”

Ermittler sichern Spuren am Tatort in der Hamburger Neustadt.
Die Ermittlungen zum Tod von Florian B. laufen intensiv weiter.
Nonstop News
von Jan-Eric Kroeger und Anna-Sophie Schütz

Diese Tat versetzt die Anwohner in Angst.
Am späten Sonntagabend fallen Schüsse in der Hamburger Neustadt, in einem Treppenhaus stirbt Florian B. (31). Im Gespräch mit RTL schildern Nachbarn, was jetzt in ihnen vorgeht. Mysteriös: Die Staatsanwaltschaft bestätigt eine Anklage – gegen das Opfer.

Staatsanwaltschaft: Ermittlungen gegen Florian B.

Weshalb musste Florian B. sterben? Auf TikTok kursieren Gerüchte, er sei in Drogengeschäfte verwickelt gewesen und die Schüsse könnten wegen einer unbeglichenen Rechnung passiert sein. B. soll wegen Rauschgifthandels bereits in Untersuchungshaft gesessen haben. Und auch die Staatsanwaltschaft Lübeck bestätigt auf RTL-Anfrage, dass sie in der Vergangenheit bereits gegen B. ermittelt hat. Allerdings: Nicht wegen Drogen, sondern wegen gefährlicher Körperverletzung. Der tote 31-Jährige ist den Behörden also bekannt. Und auch Polizeisprecher Florian Abbenseth sagt im Interview mit RTL: „Man darf wohl vermuten, dass es eine Vorgeschichte gegeben haben könnte. Anders ist eine solche Tat wohl schwerlich zu erklären.” Ein Umstand, der die Nachbarn in der Neustadt nicht gerade beruhigt.

Lese-Tipp: Drama in Mehrfamilienhaus – Mann erschossen!

Anwohner: „Konnte es erst nicht glauben”

Anwohner Roland Meister (55) redet vor der Kamera mit einer RTL-Reporterin und beschreibt, wie schockiert er ist.
Anwohner Roland Meister (55) ist schockiert über die Tat, die sich nur wenige Meter neben seiner Wohnung ereignet hat.
RTL

„Das ist erschreckend. Ich war übers Wochenende nicht zu Hause und konnte es erst gar nicht glauben, als ich davon gelesen habe. Das ist extrem gruselig, wenn man sich vorstellt, dass da jemand kaltblütig hingerichtet wird. Ich wohne nur 20 Meter weit weg. Es ist kein schönes Gefühl für die Sicherheit”, sagt Anwohner Roland Meister (55) im Gespräch mit RTL. Auch Lea Jaksch (32) hat ein mulmiges Gefühl seit der Tat am späten Sonntagabend: „Ich würde lügen, wenn ich nicht sagen würde, dass ich ein unangenehmes Bauchgefühl dabei habe, dass jemand auf freiem Fuß ist, der über Leben und Tod entscheidet”. Sie wohnt ebenfalls nicht weit vom Tatort entfernt. Fabian Königer (39) teilt das ungute Gefühl. Für ihn ist es nicht das erste Mal, dass er es empfindet: „Es ist schon das Gefühl, dass man es in Hamburg immer häufiger hört. Auch in ganz Deutschland. Es ist ein bisschen beunruhigend und keine schöne Entwicklung”, sagt er.

Lese-Tipp: Mann erschossen, weil sein Hund auf den Rasen gemacht hat

Die Polizei fahndet weiter mit Hochdruck nach dem Täter. Er soll zwischen 30 und 40 Jahren alt, ein südländisches Aussehen und eine 1,70 Meter bis 1,80 Meter große Statur haben. Hinweise können Zeugen telefonisch bei der Hamburger Polizei unter 040/4286-56789 abgeben. Ganz gleich, was die weiteren Ermittlungen ergeben: Das mulmige Gefühl der Anwohner wird vorerst bleiben.