Orientierungslos und abgemagertWal vor Sylt gestrandet, Jäger erschießt ihn

Bei diesem Anblick stockt einem der Atem.
Der an der Nordsee-Insel Sylt angetriebene Wal war sterbenskrank. Das 3,80 Meter große Tier sei nicht nur „abgemagert”, sondern auch völlig orientierungslos hin und her geschwommen, berichtet Seehundjäger Thomas Diedrichsen. Er macht seinem traurigen Schicksal ein Ende.
Wal liegt bereits zwei Tage am Strand
Das Tier war im Watt bei Munkmarsch angetrieben und bereits in den vergangenen zwei Tagen an der Ostseite der Insel gesehen worden. „Es ist immer im Kreis geschwommen, das deutet auf eine neurologische Störung hin”, sagt der Seehundjäger Thomas Diedrichsen. Es handele sich um einen Schnabelwal. Das Tier habe orientierungslos gewirkt.
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Seehundjäger erschießt Wal
Nachdem Passanten erfolglos versucht haben, das Tier zurück ins Wasser zu schieben, erschießt der Seehundjäger den Wal. Er wäre ohnehin gestorben – auch ohne die Schüsse, sagt Diedrichsen. Der Schnabelwal sei stark abgemagert gewesen und habe vermutlich eine Pilzinfektion am Mund gehabt.
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In den letzten Monaten wurden immer wieder Wale an deutschen Küsten gespült. Häufige Gründe sind Verirrungen, Erkrankungen oder Nahrungsströme, die die Tiere anlocken. Was bei diesem Schnabelwal zutrifft, ist noch unklar. Dass er ziemlich gelitten hat, ist jedoch nicht von der Hand zu weisen. (dpa/jjä)