Toter Wal von Sylt abtransportiert

Das passiert jetzt mit dem Walfleisch

Wissenschaftler untersuchen den Magen des toten Wals.
Wissenschaftler untersuchen den Magen des Tieres.
LKN.SH

Der Hörnumer Hafen ist wieder walfrei!
Der zerlegte Kadaver des Pottwals ist auf dem Autozug von der Insel gebracht worden. Nur ein Teil des Wals soll auf Sylt bleiben.

In zwei Lastern wird das Wal-Fleisch abtransportiert

Es ist 17 Uhr am Dienstag (18. Februar), als die beiden Laster mit Containern voller Walfleisch im Bahnhof von Sylt auf den Autozug verladen werden. Abfahrt in Richtung Jagel (Kreis Schleswig-Flensburg) zur Tierkörperverwertungsanlage: 19 Uhr. Tagelang hat der so tragische wie sensationelle Wal-Fund für Schlagzeilen gesorgt.

Nicht nur Schaulustige strömen nach Sylt, um den toten Pottwal – offenbar ein Jungtier – zu sehen. Auch für die Wissenschaft – eine Sensation. Denn: Da gerade Bullen sehr viel herumreisen, können durch seinen Mageninhalt Rückschlüsse auf unter anderem Meeresverschmutzungen gezogen werden.

Lese-Tipp: Was für ein Gestank! Schlachter zerteilt Wal direkt am Strand

Im Video: Toter Wal drohte zu explodieren

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Wissenschaftler untersuchen Auge und Ohr des Wals

Aus diesem Grund untersuchen die Forscher des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover, anders als ursprünglich geplant, das Tier noch am Dienstag direkt am Strand. „Außerdem wurden ein Auge und ein Ohr mitgenommen”, sagt Wolf Paarmann, Pressesprecher des Landesbetrieb für Küstenschutz zu RTL. Bis die Ergebnisse da sind, werde es jedoch einige Wochen dauern.

Unterkiefer und Zähne des Wals sind besonders wertvoll

Das mit einer Kettensäge zerlegte Walfleisch wird nun in der Tierkörperbeseitigung gekocht und zu Tiermehl verarbeitet. Nur ein Teil bleibt auf der Insel. Paarmann: „Der Unterkiefer ist auf Sylt behalten worden. Da wird er präpariert und im Naturerlebniszentrum in List ausgestellt.” Unterkiefer und Zähne des Wals aus Elfenbein bleiben so für alle Sylt-Besucher erhalten und eine Erinnerung an den gestrandeten Wal.