Musste der 99-jährige Heinz K. wegen 250 Euro sterben?
Mitten im Gerichtssaal! Mutmaßlicher Mörder zeigt RTL den Mittelfinger

Sind Ihnen andere Menschenleben völlig egal?!
Sie hatten es auf Bargeld und Wertgegenstände abgesehen und wurden wohl zu Mördern: Vier Einbrecher gehen bei einem Einbruch in Sankt Peter-Ording so brutal vor, dass ein 99-Jähriger stirbt. Jetzt stehen die Männer vor Gericht. Mindestens einer findet das offenbar sogar lustig.
Mittelfinger für die Kamera
An diesem Dienstag (3. Dezember) wird im Flensburger Gerichtssaal die Anklage gegen Dennis C. (43), Vladislav P. (36), Claudio M. (35) und Sven J. (37) verlesen. Vladislav P. nimmt das Verfahren offenbar auf die leichte Schulter: In Richtung der RTL-Kamera streckt er den Mittelfinger und dem Publikum im Gerichtssaal zeigt er sogar seine ausgestreckte Zunge!
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Ob er am Ende des Prozesses noch genauso reagieren wird? Die Vorwürfe gegen ihn und seine Mitangeklagten wiegen zumindest schwer: Die vier Kriminellen sind nicht nur wegen eines besonders schweren Raubes, sondern auch wegen Mordes angeklagt!
Sie hofften auf die große Beute
Laut der Anklage klingeln Vladislav P. und Sven J. am 11. Januar 2024 als Paketboten verkleidet um kurz nach 19 Uhr bei Heinz K. (99) und seiner Frau Ursula (79) in Sankt Peter-Ording, die beiden anderen Männer warten im Auto. Wie Gerichtssprecher Stefan Wolf im Interview erklärt, kannte einer der Angeklagten wegen seiner Tätigkeiten im Baugewerbe wohl das Haus des Ehepaares und vermutete dort große Beute.
Im Video: Sie wehrt sich mit allem, was sie hat
Heinz K. stirbt bei Überfall
Als Heinz K. dann die Tür öffnet, wird er hinter vorgehaltener Waffe ins Haus gedrängt. „Er habe sich schützend zwischen die Angreifer und seine Frau gestellt, sei dann von einem der Angreifer so stark geschubst worden, dass er zu Fall gekommen sei und seinen Kopf an einer Gebäudeecke, -wand angeschlagen hätte, sofort verstorben sei”, erklärt Stefan Wolf. Und die Räuber machen laut der Staatsanwaltschaft einfach weiter: „Die Frau fesselten sie mit Kabelbindern und schlugen mit den Händen gegen Hals und Kopf. Sie drohten ihr, einen Finger abzuschneiden, wenn sie nicht verrät, wo sich die Wertgegenstände und das Bargeld befinden.“
Schließlich verlassen die Kriminellen das Haus mit gerade einmal 250 Euro, einem Handy und zwei Goldketten. Ein Urteil könnte Ende März 2025 fallen.