Good News für Schülerinnen und Studentinnen

Immer mehr Gratis-Tampons an Schulen und Unis

Sicherheit bei Menstruationsprodukten: Was dem Körper so nah kommt, sollte keine bedenklichen Stoffe enthalten.
An immer mehr Schulen und Universitäten in Bremen und Niedersachen gibt es kostenlose Periodenprodukte.
Christin Klose/dpa-tmn

Weniger Scham und mehr Unterstützung während der Menstruation!
Diesen Wandel wollen immer mehr Schulen und Universitäten in Bremen und Niedersachsen stärken. Sie stellen kostenlose Tampons und Binden - doch es gibt noch Hürden.

Jede vierte Frau kann sich Periodenartikel kaum leisten!

Obwohl es knapp die Hälfte der Bevölkerung betrifft, ist Menstruation für viele Menschen immer noch ein gesellschaftliches Tabu-Thema! Für Mädchen und Frauen ist nicht nur Aufklärung und Akzeptanz wichtig, sondern auch die ausreichende Versorgung mit Hygieneprodukte ist oft nicht selbstverständlich. Das hat unter anderem auch finanzielle Gründe. Laut einer Umfrage der Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland in 2022 ist es demnach für jede vierte Frau schwierig, die Ausgaben für ihre Periode zu finanzieren. Um dem entgegenzuwirken, stellen immer mehr Schulen und Universitäten in Niedersachsen und Bremen kostenlose Tampons und Binden bereit.

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„Das kostenlose Angebot und der niederschwellige Zugang zu Menstruationsartikeln kann dazu beitragen, dass mit dem Thema entspannter umgegangen wird”, so ein Sprecher der Stadt Göttingen zur Deutschen Presse-Agentur. An zehn Schulen der Stadt gebe es demnach dauerhaft kostenlose Periodenartikel.

Im Video: Gadgets gegen Regelschmerzen

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Keine landesweite Regelung geplant

Aber trotz der Aufklärungsarbeit scheinen Spender mit kostenlosen Periodenprodukten für einige Menschen auch im Jahr 2025 noch ein Dorn im Auge zu sein. In Osnabrück mussten demnach einige Schulen ihr Angebot wieder einstellen, weil es zu Vandalismus und Beschädigung der angebrachten Spender kam.

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Die Leibniz Universität in Hannover beispielsweise will sich von solchen Taten nicht abschrecken lassen und plant, ihre Pilotphase für kostenfreie Menstruationsprodukte in drei Toilettenräumen um vier Jahre zu verlängern. Dazu rechnet die Hochschule mit jährlichen Kosten von knapp 6.000 Euro. Eine landesweite, einheitliche Regelung ist laut dpa nicht geplant. (cau)