Nadel steckt Pferd quer in der Zunge Hinterhältiger Karottenköder-Anschlag auf Pferdewiese!

Der Angreifer besteckt gleich sechs Karottenstücke mit Nadeln.
Die Polizei veröffentlicht ein Foto der gefährlichen Köder.
Polizeidirektion Bad Segeberg

Pferdehasser treibt Unwesen.
Auf einer friedlichen Pferdewiese nördlich von Wedel (Schleswig-Holstein) schmeißt ein Unbekannter mindestens sieben Karottenstücke über den Zaun – bestückt mit vier Zentimeter langen Nadeln! Das fällt erst auf, als einem der Pferde plötzlich eines der tödlichen Teile in der Zunge stecken bleibt.

Tierärztin rettet ihm das Leben

Am Freitagabend, gegen 20 Uhr, merkt eine Pferdehalterin: Hier stimmt etwas nicht. Sie beobachtet, dass ihr Pferd das Futter auf merkwürdige Art und Weise zerkaut. Offensichtlich quält sich das Tier, weshalb ihm von einer hinzugezogenen Tierärztin Beruhigungsmittel gegeben werden. An diesem Punkt hält wahrscheinlich noch niemand für möglich, was sich wenige Minuten später Schreckliches herausstellt: Das Pferd wurde Opfer eines brutalen Köder-Anschlages! Die Ärztin kann das Tier von der vier Zentimeter langen Nadel und damit auch von seinem Schmerz befreien. Es kommt mit einem Schrecken davon und kann nach zwei Stunden wieder fressen.

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Später berichtet die Tierärztin Grit Bunnefeld von der Pferdeklinik Fischer auf Instagram von ihrem Einsatz und bezeichnet ihn als „absolut schockierend”.

Nach der Rettungsaktion gehen die Halter gemeinsam mit der Polizei auf die Suche nach weiteren tödlichen Fallen – und werden am Toreinfang der Koppel und an vielen anderen Stellen auf der Weide fündig. „Dass Karotten bestickt werden mit Nadeln, das habe ich jetzt auch zum ersten Mal gehört”, erzählt Polizeisprecher Jens Zeidler im Gespräch mit RTL.

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Die Beamten können sich die Grausamkeit aktuell nicht erklären: „Wir haben keine Hinweise, wer das gewesen sein könnte.” Trotzdem leiten sie ein Strafverfahren wegen Tierquälerei ein und bitten mögliche Zeugen, sich bei der Polizei zu melden. Beschwerden über die Pferde, Streits oder andere Auffälligkeiten habe es im Kreis Bad Segeberg in der Vergangenheit nicht gegeben, antwortet der Sprecher auf Nachfrage.

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Die Pferdehalter nördlich von Wedel können nur darauf hoffen, dass sich ein solcher Anschlag nicht wiederholt. Dieses Mal hatten sie enormes Glück.