Es ist nicht der erste Unfall dort

Rentner (75) will nur noch schnell über die Gleise – dann ist er tot

Die Schranken waren nach Polizeiangaben geschlossen. (Archivbild)
Die Schranken waren geschlossen, als der Unfall passiert (Symbolbild).
Hauke-Christian Dittrich/dpa

Er hätte nur kurz warten müssen.
Ein 75-Jähriger schiebt sein Fahrrad über die Bahngleise. Ein Zug rollt an und überfährt den Mann. Er wird tödlich verletzt und stirbt.

Der Mann will trotz geschlossener Schranken über Gleise

Als der Rentner sich am Donnerstagnachmittag (17. Oktober) entscheidet, den Bahnübergang in Cloppenburg zu überqueren, sind die Schranken schon unten. Zeugen beobachten laut Polizei, wie der 75-Jährige sich mit seinem Rad an den geschlossenen Schranken vorbeischiebt. Polizeipressesprecher Christoph Schomaker zu RTL: „Er ist dafür mit seinem Rad durch die Schranken, die eigentlich für die Autofahrer sind.”

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Die Zugführerin kann nicht rechtzeitig bremsen

Gleichzeitig fährt ein Zug auf den Bahnübergang zu. „Die 47-jährige Zugführerin leitete kurz vor der Kollision noch eine Gefahrenbremsung ein, konnte aber den Zusammenprall zwischen dem Mann und der Nordwestbahn nicht mehr verhindern.” Der 75-Jährige stirbt, die Zugführerin steht unter Schock. Von den rund 300 Fahrgästen wird niemand verletzt. Die Sevelter Straße in Cloppenburg ist für die Rettungs- und Bergungsmaßnahmen für rund zwei Stunden voll gesperrt worden.

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Nicht der erste Unfall an dem Bahnübergang

Schon 2014 verunglückt an dem Bahnübergang in der Sevelter Straße ein 12-jähriger Junge. Er umfährt die damaligen geschlossenen Halbschranken. „Mittlerweile sind der Radfahrstreifen und der Fußgängerstreifen voll beschrankt”, so Schomaker. Er rät: „Man sollte stehen bleiben auch, wenn es dann zwei Minuten länger dauert.” (sis)