Brummi-Fahrer stellt seinen Sattelzug quer, um Geisterfahrer zu stoppen
Er hat vielleicht Leben gerettet! Polizei sucht A23-Helden

Er könnte mit seiner Aktion Leben gerettet haben, doch plötzlich ist er weg!
Weil ein 81-jähriger Autofahrer am Donnerstag (24. Oktober) auf der A23 in Schleswig-Holstein in die falsche Richtung fährt, wird die Autobahnpolizei auf den Mann aufmerksam. Doch stoppen kann ihn erst ein couragierter Lkw-Fahrer. Nur Momente nach seiner Aktion ist der Held verschwunden. Jetzt sucht die Polizei nach ihm.
Geisterfahrer auf A23: Lkw-Fahrer stoppt ihn mutig
Gegen 10.50 Uhr fällt der verwirrte Falschfahrer den Beamten auf der Autobahn auf. Das schreibt die Polizeidirektion Bad Segeberg in einer Pressemitteilung. Sofort entschließen sie sich dazu, einzugreifen. „Die Kollegen sind auf der richtigen Fahrbahn parallel zu dem Mann gefahren und haben ihn sozusagen begleitet”, schildert Michael Bergmann, Sprecher der Polizeidirektion Bad Segeberg, im Gespräch mit RTL. Per Blaulicht warnen die Einsatzkräfte andere Autofahrer. Vollständig entschärft ist die gefährliche Situation allerdings noch nicht – bis ein Sattelschlepper dem Geisterfahrer auf Höhe der Anschlussstelle Lägerdorf entgegenkommt.
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Per Lichthupe macht der Lkw den 81-Jährigen auf sich aufmerksam. Dann macht der Fahrer etwas Unglaubliches. Er stellt seinen Lastwagen quer auf die Fahrbahn, sperrt so die Straße für den Geisterfahrer. Das Ergebnis: Er kann nicht weiterfahren und muss stoppen. „Ein Kollege ist dann über die Mittelleitplanke zu dem 81-jährigen Mann und hat sich um ihn gekümmert. Dann hat er ihn angewiesen, zu wenden und auf dem Standstreifen zu halten. Danach konnte der Beamte nicht ausschließen, dass sich der Mann in einem medizinischen Notfall befunden hat”, so Bergmann. Diesen Eindruck hätten die hinzugerufenen Sanitäter geteilt, der Mann sei dann in ein Krankenhaus gekommen. Und der Brummi-Retter? Der ist in der Zwischenzeit längst verschwunden.
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Polizei bittet Lkw-Fahrer, sich zu melden
Die Polizei sucht jetzt nach ihm. Auch am Freitagnachmittag ist über den Führer des Sattelzuges weiterhin nichts bekannt. Unter der Rufnummer 04121-4092-0 bittet die Polizei Zeugen, mögliche Geschädigte und den Lkw-Fahrer, sich zu melden. Bereits bevor der Vorfall restlos aufgeklärt ist, scheint festzustehen: Er ist der Held in dieser Geschichte. (jak)