Mutmaßlicher Täter stellt sich der Polizei
Kater Rudolf mit Armbrust erschossen – Tierärztin ist „wahnsinnig schockiert und unheimlich wütend“

In der Kleinstadt Rauschenberg sorgt diese Nachricht für eine Welle des Entsetzens!
Immer wieder hört und liest man von gefährlichen Giftködern. Sie werden gezielt ausgelegt, um Tieren zu schaden. Doch ein Fall in Rauschenberg erreicht nun ein ganz neues Level der Tierquälerei: Jemand schießt mit einer Armbrust auf einen Kater und trifft ihn zwei Zentimeter hinterm Herzen.
„Das ist sadistisch. Ich werd‘ da richtig, richtig wütend“
Als die Tierärztin Lia Ludwig Mitte letzter Woche einen Anruf erhält, traut sie Ohren kaum: Einer ihrer Stammkunden will eine schreckliche Entdeckung gemacht haben: „Er hatte mich dann morgens angerufen, dass er glaubt, bei seiner Katze steckt ein Pfeil in der Brust.“
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Als das Tier wenige Stunden später eingefangen ist, kann sich die Ärztin selbst ein Bild von dem Gesundheitszustand machen: „Die Prognose war äußerst schlecht. Um zu sehen, was für einen Schaden wir haben, haben wir die Katze sediert, geröntgt und dann gesehen, dass der Pfeil hinten zwischen Aorta und der Wirbelsäule steckt, quer durch beide Lungenflügel.“
Es passiert, was unvermeidbar war
Die Katze stirbt noch bevor die Operation beginnt. Auf Facebook schreibt Lia Ludwig: „Ich bin absolut sauer und total erschrocken, dass in Rauschenberg ein tierquälerisches A*Loch mit einer Pistolenarmbrust auf Katzen schießt!” Der Kater habe sich zwei Tage mit einem Pfeil herumgequält, der zehn Zentimeter tief im Brustkorb steckte, so die Tierärztin. Das Tier verendet, als die OP-Vorbereitungen noch liefen. „Natürlich wird Anzeige erstattet“, kündigt sie an.
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Der Post macht in Rauschenberg und Umgebung die Runde – und zeigt Wirkung: Der mutmaßliche Täter meldet sich über einen Rechtsanwalt freiwillig bei der Polizei, wie eine Sprecherin bestätigt: „Wir haben jetzt einen Tatverdächtigen namentlich und da müssen wir die Ermittlungen jetzt erstmal abwarten.“
Aufklärung dank Social-Media?
Die traurige Geschichte hat die Menschen in Rauschenberg tief bewegt und so wurde der Facebook-Post von Lia Ludwig oft geteilt. Auch die Polizei hatte eine Fahndung veröffentlicht. „Das ist eine saudumme Tat und es gibt da eigentlich keine Entschuldigung für“, erklärt die Tierärztin im RTL-Interview. „Aber ich finde es zeugt von Courage, dass sich die Person gestellt hat, die das dann hoffentlich nie wieder tun wird. Das wird in diesem Fall mal ein Vorteil von sozialen Medien gewesen sein.“
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Auch die Polizeisprecherin vermutet darin einen Zusammenhang mit den hohen Wellen, die der Fall in und um Rauschenberg geschlagen hat. Nun werde wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Bleibt zu hoffen, dass der Täter seine Tat bereut, eine gerechte Strafe erhält – und wegen so einer schlechten Idee nie wieder ein Tier leiden muss.