Vier Geräte im heißen Praxis-Check Welcher Kontaktgrill ist sein Geld wirklich wert? RTL macht den Härtetest!

Einmal Stecker rein, Knopf drücken und schon zischt das Steak?
Ein guter Kontaktgrill verspricht genau das: Grillvergnügen ohne Kohle, Rauch und Grillanzünder-Drama. Doch wie viel Power steckt wirklich hinter den kompakten Tischgrills? Und kann auch das günstige Modell mit saftigen Steaks und knusprigem Gemüse glänzen – oder braucht es dafür doch das High-End-Gerät mit allem Schnickschnack? Wir haben den Selbstversuch gemacht und vier Kontaktgrills aus unterschiedlichen Preisklassen auf Herz und Heizplatte geprüft. Mit am Rost: unsere Reporterin, die sich tapfer durch verschiedene Grillgänge probiert, und Profikoch Jürgen Hinterweller. Welcher Grill überzeugt im Alltagstest? Kleiner Spoiler: Es gibt einen Alleskönner, der unseren Grill-Experten begeistert.
Kontaktgrills im Test 2025: Von Tefal bis Philips zu Severin - So haben wir getestet
Jedes Gerät musste sich in drei Grillrunden beweisen: Erst kommen Würstchen auf die Grillplatten – der Klassiker. Danach folgen Süßkartoffelscheiben und Lachsfilets – das ist schon anspruchsvoller. In unserer dritten und härtesten Test-Runde: Steak mit Grillgemüse. Hier erleben wir eine kleine Überraschung, mit der auch unser Experte nicht gerechnet hat.
Getestet haben wir nicht nur das Grillergebnis, sondern auch den ersten Eindruck, die Bedienung, die Temperaturverteilung und natürlich: Wie riecht das Ding eigentlich beim ersten Einschalten?
Die Grills reichen in unserem Test vom Einstiegsmodell für ca. 35 Euro bis hin zum High-End-Gerät für knapp 160 Euro.
Der große Kontaktgrill-Test: Diese Modelle haben wir getestet
Wichtig für euch als Verbraucher: Wir haben den Kontaktgrill von Tefal rund 80 Euro günstiger bekommen. Und auch der ZEEGMA-Kontaktgrill war in unserem Testzeitraum fast 30 Euro günstiger, als hier aufgeführt. Vergleicht hier am besten regelmäßig die Preise, damit ihr ein Schnäppchen machen könnt.
Unser Kontaktgrill-Test-Sieger 2025: Der Tefal OptiGrill XL – Premium-Grillen auf den Punkt
Unsere Reporterin Nina Müller-Rositzke und Grill-Experte Jürgen Hinterweller überzeugt der teuerste Kontaktgrill im Test – sowohl in der Materialverarbeitung als auch beim Grillergebnis.
Schon beim Auspacken fällt auf: Das Gerät ist ziemlich wuchtig. Für Familien mit ausreichend Platz in der Küche ist das kein Problem, für Singlehaushalte oder kleine Küchen allerdings eher unpraktisch. Die Grillplatten wirken auf unseren Experten hochwertig und solide. Die Bedienung ist dank der Programme eigentlich selbsterklärend, wenn man nicht (wie wir im Test) vergisst, den „OK“-Knopf zu drücken.
Beim ersten Einschalten nehmen Nina und Jürgen einen leichten Geruch wahr, was typisch für neue Elektrogeräte ist. Der Geruch verfliegt in unserem Test schnell und ist unbedenklich.
Was uns ebenfalls positiv auffällt: Alle getesteten Kontaktgrills verfügen über eine Abtropfschale. Ein kleines Detail, das in der Praxis aber viel ausmacht, vor allem wenn es später um die Reinigung geht. Das Aufheizen des Gerätes gelingt in rund drei Minuten, dann kann das Brutzeln endlich losgehen.
Auch im Praxistest weiß dieser Kontaktgrill zu überzeugen. Würstchen gelingen rundum knusprig, der Lachs bleibt innen saftig und bekommt außen eine appetitliche Kruste. Selbst die Süßkartoffelscheiben sind auf den Punkt gegart, inklusive klarer Grillstreifen. Seine Stärke spielt der Grill aber besonders beim Steak aus: außen schön angebraten, innen zart rosa, ganz ohne ständiges Kontrollieren. Ein integrierter Sensor misst die Dicke des Fleisches und passt die Garzeit automatisch an. Einziger Wermutstropfen: Für fast alles gibt es eine eigene Garstufe – von Steak über Würstchen bis hin zu Sandwiches und sogar Hummer. Nur Gemüse sucht man im Menü vergeblich. Schade, denn hier hätte ein eigener Modus sicher Sinn ergeben.
Unser Fazit: Wer bereit ist, rund 160 € oder mehr zu investieren, bekommt mit diesem Kontaktgrill von Tefal ein echtes Rundum-sorglos-Paket.
Preis-Leistungs-Sieger: Der SEVERIN Kontaktgrill – klein aber fein
Mit rund 35 € (teilweise sogar günstiger im Angebot) ist der Severin Kontaktgrill für unsere Reporterin und Grill-Experte Jürgen Hinterweller der klare Budget-Gewinner im Test.
Beim ersten Eindruck zeigen sich die beiden jedoch zunächst skeptisch: Der Grill ist sehr leicht und kompakt – was ihn zwar perfekt für kleine Küchen macht, aber beim Gebrauch auch seine Tücken zeigt. Unser Experte findet die Stabilität des Gerätes ausbaufähig.
Im Praxistest schlägt sich der kleine Grill dann überraschend gut: Die Würstchen sind nach fünfeinhalb Minuten perfekt gegart, knusprig außen, saftig innen – und überzeugen selbst Grillprofi Jürgen geschmacklich.
Etwas komplizierter wird es beim Lachs: Die Temperatur lässt sich beim Severin nicht regeln, da er nur über einen Ein-/Ausschaltknopf verfügt. Auch hier empfiehlt unser Experte, die Kerntemperatur mit einem Thermometer zu kontrollieren, sonst kann der Fisch schnell zu trocken werden.
Die größte Überraschung liefert das Steak: außen schön gebräunt, innen zart rosa – und laut Jürgen „genauso gut wie beim Testsieger“. Damit hätte bei diesem günstigen Modell wohl niemand gerechnet.
Weniger komfortabel ist dafür die Reinigung: Die Grillplatten sind fest verbaut und können nicht abgenommen werden. Mit einem Küchenpapier lassen sich Fett und Reste aber gut entfernen. Anschließend reicht ein weicher Schwamm mit etwas Spülmittel aus, um die Oberflächen gründlich zu säubern. Die herausnehmbare Fettauffangschale kann wie gewohnt im Spülbecken oder in der Spülmaschine gereinigt werden.
Philips Kontaktgrill – solide Mittelklasse mit kleinen Schwächen
Der erste Eindruck ist positiv: Das Gerät wirkt ordentlich verarbeitet und lässt sich einfach über einen Drehregler mit drei Temperaturstufen bedienen. Die maximale Temperatur liegt bei 200 °C.
In der ersten Testrunde liefert der Grill gute Ergebnisse: Die Würstchen werden gleichmäßig gebräunt, benötigen aber rund eine Minute länger als der Tefal OpriGrill XL. Geschmacklich überzeugen sie unseren Grillexperten trotzdem.
Beim Lachs zeigt der Philips allerdings Schwächen. Nach etwa fünf Minuten ist der Fisch zu trocken, was sowohl unsere Reporterin als auch Grillprofi Jürgen Hinterweller kritisieren. Die Süßkartoffeln hingegen gelingen, hier punktet der Grill mit ordentlicher Garleistung, auch wenn die Hitzeverteilung nicht ganz gleichmäßig ist. Der Backofen kann bei dem Tempo übrigens nicht mithalten. Die Kartoffeln sind in allen Kontaktgrills in unserem Test schneller auf dem Tisch. Ähnlich wie beim Lachs ist das Steak außen schön braun, aber innen deutlich über Medium, was für unseren Experten zu viel ist. Wer perfekte Garstufen erwartet, muss beim Philips also den Garprozess im Blick behalten und immer mal wieder die Innentemperatur des Fleisches mit einem Kerntemperaturmesser checken.
Punkten kann der Grill bei der Reinigung: Sowohl die antihaftbeschichteten Grillplatten als auch die Fettauffangschale sind herausnehmbar und lassen sich bequem in der Spüle mit etwas Spülmittel und einem weichen Tuch säubern.
Lese-Tipp: Braten, dünsten, schmoren: Mit diesen Kochtopfsets kann alles gelingen.
Zeegma Kontaktgrill für rund 50 Euro in unserem Test
Der Zeegma Grill Chef Base präsentiert sich als kompakter Kontaktgrill, der sich bequem über einen Drehknopf mit drei Temperaturstufen steuern lässt.
Die höchste Stufe erreicht dabei bis zu 200 °C, fast wie ein Backofen.
Im Praxistest fällt unserem Experten jedoch direkt eine Schwäche auf: Die Grillplatte ist im Vergleich zu den anderen Modellen flach und nicht leicht schräg. Dadurch brennt das austretende Fett auf der Platte an.
Ein Tipp von unseren Experten: Die Oberfläche am besten sofort nach dem Grillen mit einem feuchten Tuch reinigen, um hartnäckige Rückstände zu vermeiden. Das Grillergebnis bei den Würstchen ist leider etwas enttäuschend, sie schmecken trocken und brauchen knapp sechseinhalb Minuten bis zur Garzeit, was zwar in Ordnung ist, aber nicht überzeugt.
Ganz anders sieht es beim Lachs aus: Hier klebt nichts an, und nach nur fünf Minuten Grillzeit überzeugt der Fisch mit saftigem Geschmack – ein echter Pluspunkt für den Zeegma. Beim Steak sollte man hingegen vorsichtig sein: Wer sein Steak medium bevorzugt, sollte zwischendurch mit einem Thermometer die Kerntemperatur kontrollieren. Nach fünf Minuten war das Fleisch leider in unserer Stichprobe etwas zu trocken, was auf eine nicht ganz perfekte Hitzeverteilung zurückzuführen ist. Das Gemüse wird zwar gut gegart, bleibt aber nicht so knackig wie bei den anderen Geräten.
Die Reinigung ist wiederum unkompliziert: Die abnehmbaren Grillplatten sowie die Fettauffangschale lassen sich problemlos mit warmem Wasser und Spülmittel reinigen oder einfach in die Spülmaschine geben.
Geheimtipps, die dir beim Umgang mit Kontaktgrills wirklich weiterhelfen!
Zunächst solltest du den Grill immer gut vorheizen, denn nur so bekommst du schöne Grillstreifen und verhinderst, dass das Grillgut kleben bleibt. Auch wenn die Grillplatten antihaftbeschichtet sind, lohnt es sich, sie vor dem Grillen leicht mit Öl einzupinseln. Achte außerdem auf die Dicke deines Grillguts: Dicke Stücke brauchen mehr Zeit und eventuell eine niedrigere Temperatur, damit sie innen saftig bleiben und außen nicht verbrennen. Beim Schließen des Deckels solltest du darauf achten, ihn nicht zu fest zuzudrücken, damit dein Grillgut nicht austrocknet. Die Fettauffangschale solltest du regelmäßig leeren, um Rauchentwicklung zu vermeiden und die Reinigung zu erleichtern. Für das perfekte Ergebnis bei Steaks und anderen Fleischsorten kann ein Fleischthermometer sehr hilfreich sein. Und nicht zuletzt: Experimentiere ruhig mit verschiedenen Marinaden und Gewürzen, denn der Kontaktgrill bietet dir eine tolle Gelegenheit, abwechslungsreiche Geschmacksrichtungen auszuprobieren.
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