Kleine Männer unerwünscht?Tinder führt Körpergrößen-Filter ein

von Madeline Zilch und Jessica Bürger

Größer ist eben doch besser – zumindest, wenn es nach dem neuen Filter bei der Dating-App Tinder geht.
Mit der werden potenzielle Matches, die kleiner sind als die angegebene Wunschgröße, rigoros aussortiert. Wie das funktionieren soll, zeigen wir euch im Video.

Köprergrößen-Filter auf Tinder: Kritik wegen Bodyshaming

Statt auf die inneren Werte kommt es bei Tinder also doch aufs Äußere an. Das sorgt auch für viel Kritik. Den Betreibern wird Bodyshaming vorgeworfen. Gerade Frauen würden kleine Männer dann sofort aus ihrem Feed kicken. Dabei unterliegen auch die auf Dating-Plattformen ebenfalls rein äußerlichen Auswahlverfahren. Trotzdem könnte der neue Körpergrößen-Filter auf Tinder durchaus Schlagkraft haben.

„Wenn wir uns die Studienlage anschauen, dann scheint es doch so zu sein, dass bestimmte Merkmale für Frauen wichtig sind“, erklärt Psychotherapeutin Dr. Rüya Kocalevent RTL. „Da ist es eben die Körpergröße, weil damit Sicherheit, Schutz und vielleicht auch eine Versorgerposition assoziiert wird.“

Lese-Tipp: Drei Millionen Deutsche haben Tinder-Burnout! Was hinter dem Phänomen steckt

Die Männer wiederum wollen meist aus sexuellem Interesse größer sein als ihre Partnerin. „Und das ist etwas, das zu Beginn einer Beziehung erst einmal wichtig ist“, so Kocalevent.

Größenfilter bei Dating-Apps nicht ganz neu

Wie Tinder die Körpergröße der Nutzer jedoch verifizieren will, ist unklar. So wie man bei Gewicht und Religion schummeln kann, kann man(n) schließlich auch bei seiner Körpergröße schummeln. Das zeigt sich auch bei Dating-Konkurrenten wie Bumble, die ihren Premiumkunden bereits seit einiger Zeit einen Größenfilter anbieten.