Die Wahrscheinlichkeit lag bei 0,15 Prozent

Schwanger trotz Vasektomie! Frau erwartet Wunderbaby

Victoria Wood mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern.
Victoria Wood ist mit ihrem dritten Kind schwanger - obwohl ihr Mann sich einer Vasektomie unterzogen hatte.
Instagram/verilyvictoria

Ist sie etwa fremdgegangen?
Dieser Gedanke dürfte dem ein oder anderen in den Sinn kommen, der die unglaubliche Geschichte von Victoria Wood hört. Trotz einer Vasektomie, der sich ihr Mann Will unterzogen hatte, wurde Victoria schwanger. Wie kann das sein? So viel sei bereits verraten: Betrogen hat die zweifache Mutter ihren Ehemann nicht.

„Ich werde meinen Urologen verklagen”

Victoria Wood ist auf der Suche nach Antworten. Unter einem Video, das sie vor wenigen Wochen auf TikTok mit ihren Followern teilte, fragt sie: „Kann uns jemand eine Erklärung geben?” Wofür? Nun, Victoria ist mit ihrem dritten Kind schwanger. Soweit nichts Ungewöhnliches. Allerdings habe sich ihr Ehemann Will im Oktober 2023 einer Vasektomie unterzogen, wie Victoria (@victoriatranwood) im Video verrät. Bedeutet: Er sollte keine Kinder mehr zeugen können - eigentlich ...

Doch im April sei Victorias Periode plötzlich ausgeblieben. „Ich war total verwirrt”, gesteht sie. Sie habe ihren Mann losgeschickt, um einen Schwangerschaftstest zu kaufen. „Nein, nein, nein, ich hatte bereits eine Vasektomie”, habe Will entgegnet. Da Victoria allerdings beteuerte, dass sich ihr Körper „seltsam” anfühle, sei er ihrem Wunsch mit den Worten nachgekommen: „Wenn du schwanger bist, werde ich meinen Urologen verklagen.”

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„Ein Tumor oder Krebs”: Wie kam es zum positiven Schwangerschaftstest?

Und tatsächlich: Der besagte Schwangerschaftstest fällt positiv auf. „Ich flippe aus, er flippt aus, es ist ein Wirbelsturm der Gefühle”, erinnert sich Victoria im Video an den Moment zurück.

Eine Tatsache, die auch Wills Urologen vor ein Rätsel stellt. In sieben Jahren, in denen er diese Art von Eingriffen durchführt, habe er nie etwas Derartiges erlebt. Für den Mediziner habe festgestanden, dass das Problem bei Victoria liegen müsse. Wenn ein Schwangerschaftstest positiv ausfalle, obwohl sie eigentlich gar nicht schwanger sein kann, so müsse es eine andere Ursache geben. Man habe Victoria erklärt, dann „liegt ein Tumor oder Krebs oder eine andere Grunderkrankung vor.” Nach einem Zusammenbruch habe sie sich dazu entschlossen, in die Notaufnahme zu fahren. Doch statt einer schicksalhaften Diagnose habe man ihr dort nach einigen Untersuchungen bestätigt: Victoria ist schwanger!

Schwanger trotz Vasektomie: Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 0,15 Prozent

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau trotz einer Vasektomie beim Mann schwanger wird, liegt laut medizinischen Handbuch MSD Manuals im Durchschnitt bei gerade einmal 0,15 Prozent. „Ein Jahr nach der Vasektomie ihres Partners werden weniger als 0,2 Prozent aller Frauen schwanger. Etwa 1,1 Prozent aller Frauen werden in den ersten 5 Jahren nach der Vasektomie bei ihrem Partner schwanger”, heißt es da.

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Lediglich in der ersten Zeit nach dem Eingriff bestehe für die Frau das Risiko, dennoch schwanger zu werden. Der Grund: „Da die Samenbläschen noch viele Samenzellen enthalten, sind Männer meist erst 20 Ejakulationen nach der Operation unfruchtbar.” Die Sterilisation gelte erst als bestätigt, „wenn ein Labortest zeigt, dass die Samen aus zwei Ejakulationen, die gewöhnlich drei Monate nach dem Verfahren abgegeben werden, frei von Spermien sind”.

Könnte das der Grund für Victorias Wunder-Schwangerschaft sein? Nein, wie sie selbst sagt. Denn: Besagten Test habe auch ihr Mann Will im Januar dieses Jahres gemacht. „Die Spermaanalyse war gleich Null”, beteuert Victoria. Einen weiteren Test habe er nach dem positiven Schwangerschaftstest gemacht. Das Ergebnis abermals: Null. Warum Victoria trotz allem schwanger werden konnte? Dieser Frage versucht das Paar nun nachzugehen. Sicher sei jedoch: Victoria ist nicht fremdgegangen und das Baby sei definitiv von Will - das habe ein pränataler Vaterschaftstest bestätigt.

Wie Victoria unter dem TikTok-Video schreibt, stehe für sie fest, dass sie sich nach der Geburt ihres dritten Kindes ihre Eileiter durchtrennen lassen wird. Und ihr Ehemann habe akzeptiert, „dass er eine Anomalie ist”. (vho)