Jung, Krebs im Endstadium, die Kinder deshalb in Pflegefamilien

Weil Ärzte pfuschten, lebt Julie (31) einen Albtraum

Ärzte übersehen bei Charley Jayne Law (31) Symptome, tun sie als „normale” Menstruationsbeschwerden ab. Dann folgt die Schock-Diagnose.
Ärzte übersehen bei Charley Jayne Law (31) Symptome, tun sie als „normale” Menstruationsbeschwerden ab. Dann folgt die Schock-Diagnose.
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Es ist unfassbar!
Monatelang übersehen Ärzte Charley Jayne Laws Symptome, monatelang sind sie sich sicher, dass die Beschwerden mit dem Menstruationszyklus der 31-Jährigen zusammenhängen. Jetzt hat Law Gebärmutterhalskrebs im Endstadium – und ist sogar gezwungen, ihre Kinder abzugeben.

Krebs im Endstadium zwingt Charley Jayne Law dazu, ihre Kinder in einer Pflegefamilie unterzubringen

Im September letzten Jahres stellt Charley Jayne Law (31) aus London fest, dass ihre Regelblutung nicht nur sehr stark ist, sondern findet auch noch „handtellergroße” Klümpchen im Blut. Sie sucht mehrere Ärzte auf, wird jedoch auf ernüchternde Weise abgewiesen. Alle sagen ihr, dass es „nur” ihre Periode sei, wie die DailyMail berichtet.

Als sie letztendlich an die Gynäkologie des King’s College Hospital überwiesen wird, teilt man ihr nach einer Reihe von Tests im Januar 2025 mit: Die erst 31 Jahre alte Mutter hat Gebärmutterhalskrebs im Spätstadium. Die Erkrankung hat sich sogar schon auf die umliegenden Organe ausgebreitet.

Jetzt geht es ihr so schlecht, dass sie zur Überwachung ins Krankenhaus eingeliefert werden muss, denn: Sie hat viel Blut und über 25 Kilogramm abgenommen.

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Weil ihr Gesundheitszustand so prekär ist und nur auf wenig familiäre Unterstützung zurückgreifen kann, bleibt Law keine andere Wahl, als ihre beiden Söhne und ihre Tochter in einer Pflegefamilie unterzubringen. Sie erzählt: „Obwohl ich das Sozialamt, die Schule der Kinder und jeden, der mir helfen wollte, um Hilfe bat, musste ich mich allein um die Kinderbetreuung kümmern. Ich musste die schwerste Entscheidung treffen, meine Kinder, die noch nie von ihrer Mutter getrennt waren – nicht mal für eine Nacht – in eine Notunterkunft zu geben.”

Doch sie hat keine andere Wahl. Charley Jayne Law ist sich sicher: „Ich wusste, wenn ich diese Entscheidung nicht getroffen und nicht sofort ins Krankenhaus gegangen wäre, wäre ich am nächsten Tag womöglich nicht mehr hier gewesen.”

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„Die ganze Zeit über waren meine Kinder mein Fels in der Brandung und ein Licht in der Dunkelheit”

Die 31-Jährige prangert vor allem an, dass die primär männlichen Ärzte „nicht einmal die Grundlagen einer Untersuchung” durchgeführt und sie am Ende abgewimmelt haben. Und das, obwohl „mein Körper kurz davor war, aufzugeben”.

Wie es jetzt für sie weitergeht? Im Krankenhaus wird ihr aktuell geholfen, in den kommenden Wochen soll ihre Chemotherapie beginnen. Doch ihre Kinder verstehen nicht, warum ich nicht nach Hause kommen kann. „Gerade meine beiden Jungs haben zusätzliche Bedürfnisse, was die Sache zehnmal schwieriger macht”, so die verzweifelte Mama. Und: „Meine Tochter ist immer noch ein Baby, das seine Mama will.”

Für sie gleicht das Ganze einer Tragödie: „Die ganze Zeit über waren meine Kinder mein Fels in der Brandung und ein Licht in der Dunkelheit.”

Deswegen sammelt Julie Mullan aus Sidcup, ein Familienmitglied von Law, nun Spenden via GoFundMe für die Familie. Diese sollen unter anderem einen Urlaub ermöglichen, der „bleibende Erinnerungen schaffen wird, auf die man zurückblicken kann”. Denn: „Ich möchte so viele Erinnerungen wie möglich mit meinen Kindern teilen, Fotos und Videos machen, auf die sie zurückblicken können, wenn ich nicht mehr da bin”, erzählt Charly Jayne Law.

Auch Mullan ergänzt: „Alles, was sie im Moment sagt, ist, dass sie so lange wie möglich für ihre Babys am Leben bleiben mlchte. Sie will nicht, dass ihre Kinder denken, sie hätte sie im Stich gelassen.

Gebärmutterhalskrebs: Bei diesen Symptomen solltet ihr hellhörig werden

Was Gebärmutterhalskrebs so tückisch macht: Sie wird oft als „stiller Killer” bezeichnet. Heißt: Wie viele Krebsarten läuft auch der Krankheitsverlauf bei Gebärmutterhalskrebs zunächst symptomlos. Die Symptome, die auftreten können, werden oft verwechselt mit weniger ernsten Beschwerden wie stärkere Regelblutungen oder Erschöpfung.

Wo es brenzlig wird und wann definitiv ein Arzt aufgesucht werden sollte: Wenn die starken Regelblutungen anhalten, wenn Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr oder Zwischenblutungen auftreten, Schmerzen beim Sex und allgemein Schmerzen im unteren Rücken, im Becken oder im Unterbauch. Insbesondere wenn diese Symptome nach der Menopause auftreten, muss das immer gynäkologisch abgeklärt werden.

Wenn die Anzeichen frühzeitig erkannt und Mädchen und Jungs gegen den Hochrisikotyp des humanen Papillomavirus (HPV) geimpft werden, stehen die Chance auf Heilung, gut.

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